Wenn Stammtisch auf Handarbeit trifft

Immer am Dienstagnachmittag treffen sich im Kursana Domizil Marzahn fünf bis sechs Damen zum Handarbeitsclub und in der Regel 14 Herren zum Stammtisch – jede Gruppe für sich. Dass sich Unerwartetes tun kann, wenn beide Gruppen einmal aufeinandertreffen, konnte man in der ersten Aprilwoche sehen.

Peter Werner und Freimut Gebauer zum Beispiel wollten das mit dem Stricken und Häkeln mal ausprobieren. Ihre Frauen, so erinnern sie sich, hätten das auch immer gemacht.

Die Handarbeitsdamen fanden es mutig und lustig zugleich und staunten, dass die Zwei sich gar nicht so ungeschickt anstellten. Vom Stammtisch zur Handarbeitsgruppe zu wechseln, planen sie allerdings nicht. Es sei gar nicht so einfach gewesen, konstatierte Gebauer und Werner gab zu, ziemlich erschöpft zu sein.

Bei einem Bierchen zusammenzusitzen, über Gott und die Welt und natürlich Fußball zu reden, ist offensichtlich weniger anstrengend.

Auch die Bewohnerinnen, die sonst immer unter Anleitung einer Ehrenamtlerin Socken, Schals und Topflappen fertigen, wollen das nicht ändern. Statt Bier als Getränk entschieden sie sich an dem Nachmittag für einen Eierlikör. Den probierten die Herren auch.