Persönliche „Maiale" als Dankeschön

Die Bewohner und Mitarbeiter des Kursana Domizils deuteten die schwäbische Tradition des „Maiale“-Setzens um und dankten zum Maifeiertag mit eigenen Kreationen für die großartige Unterstützung der Bürger, Institutionen und Firmen in den vergangenen Monaten.

Bobingen. Seit Beginn des Lockdown haben die Bewohnerinnen und Bewohner des Kursana Domizils zahlreich und immer wieder aufmunternde Briefe, selbst gemalte Bilder und viele andere Aufmerksamkeiten bekommen als Zeichen der Mitbürger, dass sie nicht vergessen werden. Jedes Mal waren sie sehr gerührt und ergriffen, so dass der Wunsch reifte, sich dafür erkenntlich zu zeigen. Die Idee: Den in Schwaben beliebten Brauch des Liebes-„Maiale“ abzuändern und stattdessen als Dankeschön ein Herz-„Maiale“ zu verteilen. Zu den beliebten Bräuchen in Schwaben gehört es, dass junge Männer ihren Angebeteten in der Nacht zum 1. Mai ein sogenanntes „Maiale“ als Zeichen ihrer Liebe setzen – eine mit Bändern geschmückte kleine Birke, oft versehen mit einem Liebesgedicht.

Die Mitarbeiterinnen der Sozialen Betreuung verzierten gemeinsam mit den Bewohner Weidenherzen, die am Maifeiertag frühmorgens an diejenigen verteilt wurden, die die Bewohner in den vergangenen Monaten mit kleinen und großen Aktionen unterstützt haben. Die Herz-„Maiale“ wurde vor Grundschulen, der Mittel- und Realschule, der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde und dem Rathaus gesetzt und gelten auch als ein Dankschön an alle privaten Unterstützer wie das Möbelhaus XXXLutz in Augsburg für die Süßigkeiten an Ostern, Wörnergärtner Gartencenter in Königsbrunn für die kostenlose Blumenlieferung und das Landratsamt Augsburg.

Vor dem Kursana Domizil selbst steht eine Holztafel mit einer Danksagung neben dem Maibaum. Auch hier drücken die vielen Herzen die Dankbarkeit der Bewohner für die Rücksichtnahme und die tollen Aktionen der Nachbarn und Bürger aus.