Der Mann für knifflige Aufgaben

Wilfried Maron aus dem Kursana Domizil Bremen puzzelt für sein Leben gern.

Unter 1.000 Teilen kommt Wilfried Maron kein Puzzle auf den Tisch. Mit geschultem Auge und großem Geschick greift sich der 63-Jährige eines der vielen Puzzleteile, die später einmal den Sandstrand einer Karibikinsel zeigen sollen, und fügt es nach kurzem Herumprobieren am richtigen Platz ein. „Übung macht den Meister“, meint Wilfried Maron schmunzelnd.
Puzzeln ist eine der Lieblingsbeschäftigungen des Senioren, seit er im Dezember 2014 ins Kursana Domizil Bremen gezogen ist. Nach einer Operation hatte Wilfried Maron mit Luftnot zu kämpfen, so dass er die Treppe zu seiner Wohnung in der zweiten Etage nicht mehr allein bewältigen konnte. In der Senioreneinrichtung kann der Rollstuhlfahrer mit Unterstützung an allen Ausflügen und Festen teilnehmen. Auch am Basteln in der Kreativwerkstatt und beim Rommé-Spielen mit zwei Mitbewohnerinnen hat der Bremer seine Freude. Vergeblich hat er bisher versucht, andere Bewohner zum Skatspielen zu bewegen. „Wir haben hier ja Frauenüberschuss, da treffe ich auf wenig Interesse“, sagt Wilfried Maron.
Zu schätzen weiß er hingegen, dass er mit seiner Hilfsbereitschaft bei den Seniorinnen im Domizil gefragt ist. „Wenn irgendwo eine Batterie ausgewechselt werden muss oder die Sender beim Fernsehgerät verstellt sind, dann werde ich gerufen“, freut sich der Mann für knifflige Aufgaben. Der Weg zum Zimmer von Wilfried Maron ist für seine Mitbewohner mittlerweile leicht zu finden: Den Flur vor seiner Zimmertür schmücken bereits einige seiner fertigen Puzzlebilder aus mindestens 1.000 Teilen.