Regina Hochmann und ihre Tochter Jasmin arbeiten als Betreuungskräfte im Domizil Bremen.
Regina Hochmann (59) und ihre Tochter Jasmin (31) wohnen in einem Haus, teilen sich die Gartenarbeit und unternehmen in der Freizeit viel zusammen. Dass Mutter und Tochter auch noch am Arbeitsplatz ein Team werden, hätten beide Frauen nie gedacht.
Nach zehn Jahren als Pflegehelferin hat Regina Hochmann 2019 wegen gesundheitlicher Probleme in die soziale Betreuung vom Domizil Bremen gewechselt. Ein Traumjob, wie sie findet. „Als Betreuungskraft habe ich mehr Zeit für die Bewohner“, sagt sie. „Es gibt für mich nichts Schöneres, als für die alten Menschen da zu sein und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“ Jasmin Hochmann hatte durch die Geburt von Tochter Mila (8) und Sohn Luc (5) beruflich längere Pausen eingelegt. In ihrem letzten Job als Auslieferungsfahrerin war sie unglücklich, weil sie die Arbeitszeiten schwer mit dem Familienleben vereinbaren konnte.
„Immer wenn ich meine Mutter im Domizil abgeholt habe, konnte ich sehen, wie sehr die Bewohner sie lieben“, erzählt Jasmin Hochmann. „Deshalb wollte ich auch gern so eine erfüllende Arbeit mit Menschen machen.“ Bei der Weiterbildung zur Betreuungskraft hat sie viel über alterstypische Erkrankungen, gute Kommunikation und Beschäftigungsmöglichkeiten von Senioren gelernt. Direktorin Sabine Häßner machte möglich, dass Jasmin Hochmann wegen der Kinder ausschließlich im Frühdienst der sozialen Betreuung arbeiten kann.
Seit Herbst vergangenen Jahres sind Mutter und Tochter im Domizil zwar auf unterschiedlichen Wohnbereichen tätig, übernehmen aber auch immer wieder gemeinsame Singkreise und Bastelgruppen. „Ich suche Bastelideen im Internet. Mama ist besser in der Umsetzung, wenn es knifflig wird“, sagt Jasmin Hochmann. Oftmals stellen die Frauen aber auch fest, wie ähnlich sie sich sind. „Jasmin hat genauso viel Einfühlungsvermögen wie ich“, freut sich Regina Hochmann. „Und auch meine Enkelin geht schon mit großer Offenheit auf die Senioren zu.“ Mila und Luc fühlen sich bei ihren Besuchen im Domizil sowieso fast wie zu Hause. Denn auch ihre andere Oma Heike Dietrich gehört seit einigen Jahren zum Betreuungsteam der Pflegeeinrichtung.
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