BU: Lotte Fischer (Mitte) mit Pflegedienstleiter Daniel Trojahn, Domizil-Direktorin Sabine Häßner und Pflegefachkraft Olga Geier (von links) (©Kursana)

 
03.04.2023

Lotte Fischer feierte ihren 100. Geburtstag

Hut ab: Die gelernte Hutmacherin und gebürtige Bremerin Lotte Fischer feierte im Kursana Domizil ihren hundertsten Geburtstag.

 Die Liste der Gratulanten war lang: Die Einrichtungsleiterin Sabine Häßner, Mitarbeiter, Bewohner und natürlich ihre Familie ließen Lotte Fischer an ihrem Geburtstag hochleben und überraschten sie mit Blumen, Kuchen und einem Ständchen. Der Vegesacker Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt überreichte eine Urkunde von Bürgermeister Andreas Bovenschulte und auch der Pastor der evangelischen Kirchengemeinde Blumenthal Ulrich Klein überbrachte Glückwünsche. Ebenso eine Delegation des Vegesacker Ruderverein VRV, in dem Lotte Fischer seit bald fünfzig Jahren Mitglied ist.

So sportlich wie das Programm an diesem Tag waren auch die vergangenen Jahrzehnte im Leben von Lotte Fischer. Aufgewachsen in Bremen-Vegesack trat sie in jungen Jahren in den örtlichen Ruderverein ein. Dort lernte sie ihren Mann kennen, einen aktiven Leistungsruderer. Dann kam der Krieg, doch als er endlich aus französischer Gefangenschaft heimkam, heiratete das Paar und bekam zwei Kinder.

An die Stelle des Berufes trat fortan die Familie. Dem erlernten Handwerk blieb Lotte Fischer treu. „Ihre Hüte hat meine Mutter Zeit ihres Lebens selbstgemacht“, erzählt ihr Sohn Dettmar Fischer. Denn Lotte Fischer ist ausgebildete Putzmacherin. Heute würde man Hutdesignerin oder Modistin sagen. Ihre kreative Ader lebte Lotte Fischer nicht nur bei der Fertigung von Damenhüten, sondern auch in der Malerei aus. Die 1970er und 80er Jahre waren ihre intensivste Schaffensphase, in der sie viele Ausstellungen veranstaltete.

 Treu blieb Lotte Fischer auch dem Ruderverein, in dem sie und ihr Mann sehr aktiv waren und in dem sie bis heute Mitglied ist. Der Rudersport, Wanderfahrten und viele gemeinsame Aktivitäten mit einem großen Freundeskreis prägten ihre Freizeit. Darüber hinaus machte sie Krafttraining und besuchte bis zu einem Alter von 92 Jahren regelmäßig ein Sportstudio.

Als ihr Mann 2006 verstarb, lebte sie noch viele Jahre im Haus der Familie, bis sie dann vor 6 Jahren nach einem Schlaganfall ins Kursana Domizil zog. Auch dort ist sie unverändert aktiv und vielseitig interessiert. Ob Sitzgymnastik, Basteln oder Spielerunde: „Sie nimmt an allen Gruppenaktivitäten teil und liest jeden Tag die Zeitung“, bestätigt die Leiterin der sozialen Betreuung Jennifer Kerschek. Auf die Frage nach dem Rezept für ein langes Leben hat Lotte Fischer selbst keine Antwort. Ihr Sohn schon: „Sie ist immer fröhlich und optimistisch. Aus jeder noch so verqueren Situation weiß sie, das Beste zu machen“, so Dettmer Fischer.

Foto: Kursana

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