Melvin Pangcog (31) von den Philippinen hat im Kursana Domizil Bremen bereits als Stellvertretender Wohnbereichsleiter Verantwortung übernommen und wird sich in den nächsten Jahren weiterqualifizieren. ©Kursana

 
13.05.2018

Pflege mit einem Lächeln

Melvin Pangcog (31), Pflegefachkraft von den Philippinen, macht im Kursana Domizil Bremen Karriere.

Bei Kollegen und Bewohnern im Kursana Domizil Bremen ist Pflegefachkraft Melvin Pangcog (31) dafür bekannt, dass er immer ausgeglichen und entspannt ist. Auch im größten Stress hat der stellvertretende Leiter des Wohnbereichs „Wätjens Park“ stets ein Lächeln auf den Lippen. „Das ist mein kulturelles Erbe, das ich von den Philippinen in meine neue Heimat Bremen mitgebracht habe“, meint Melvin Pangcog schmunzelnd. „Meine Landsleute lächeln, selbst wenn ein Taifun wütet oder ihnen eine Überschwemmung das Haus unter Wasser gesetzt hat. Wir versuchen,  alles möglichst positiv zu sehen und Stress gar nicht erst aufkommen zu lassen.“

Mit seiner mentalen Stärke und seinem beruflichen Engagement hat sich der sportliche Mann aus Südostasien in der Bremer Senioreneinrichtung schnell einen Namen gemacht. In seiner Heimat hat er das Studium zum Krankenpfleger absolviert, um mit seiner Familie in die USA oder nach Kanada auszuwandern.  Als er 2008 den staatlichen Abschluss in der Tasche hatte, war er mit 22 Jahren jedoch zu alt, um mit dem Familienvisum als „Kind“ auszureisen. „Eigentlich war es mein Glück, dass ich mich danach ein paar Jahre lang allein behaupten musste, denn vorher war ich ein ziemlich verwöhnter Junge“, gibt er zu. Melvin Pangcog arbeitete ein halbes Jahr als Krankenpfleger, wechselte dann als Personal Trainer in die lukrativere Fitnessbranche.  Er lernte seine heutige Ehefrau kennen, die als Großhandelskauffrau drei Jahre auf den Philippinen arbeitete. 2013 begleitete er sie in ihre Heimat nach Bremen und bewarb sich nach erfolgreich absolviertem Integrationskurs Ende 2014 im Kursana Domizil.

„Ich habe hier bis zur offiziellen Anerkennung meines Abschlusses ein Jahr lang als Pflegeassistent im Demenzbereich gearbeitet“, erzählt Melvin Pangcog. „Als anerkannte Fachkraft habe ich dann schnell eine Chance bekommen, um mich beruflich weiterzuentwickeln.“ Auf dem Wohnbereich „Wätjens Park“ konnte Melvin Pangcog nach wenigen Monaten als stellvertretender Wohnbereichsleiter Verantwortung für die Pflege der 54 Bewohner und die Organisation des 24-köpfigen Teams übernehmen. In diesem Jahr startet der Vater einer einjährigen Tochter seine Zusatzqualifikation in  Wundmanagement, danach wird  er sich berufsbegleitend zum Wohnbereichsleiter weiterbilden. Sein Ziel ist es, eines Tages als Pflegedienstleiter in einer Senioreneinrichtung zu arbeiten.

„In Deutschland hat man in der Altenpflege tolle Chancen, Karriere zu machen“, freut sich Melvin Pangcog, der in seiner neuen Heimat Bremen längst heimisch geworden ist und bereits den Antrag auf die deutsche Staatsbürgerschaft gestellt hat. „Ich kann mich gut und schnell anpassen“, sagt er und ergänzt schmunzelnd, dass Grünkohl längst sein Leibgericht geworden sei. „Nur mit Plattdeutsch hapert es noch bei mir, und für Fußball kann ich mich leider nicht begeistern.“ Stattdessen hält er sich mit Krafttraining und Joggen fit, um den Herausforderungen im Job mit Gelassenheit zu begegnen – und einem Lächeln.

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