Gisela Kuchler vom ambulanten Hospizdienst Hanau erläuterte beim Angehörigenabend die Arbeit des Palliativdienstes.

 
08.12.2019

Unterstützung in der letzten Lebensphase

Bruchköbel. Das Thema gehört zum Leben, doch niemand spricht gern darüber: das Sterben und der Tod. Die Pflegeeinrichtung in der Bahnhofstraße hatte eine Fachfrau zum Angehörigentreffen eingeladen, die das Thema in den Mittelpunkt des Abends stellte.

Referentin Gisela Kuchler vom ambulanten Hospizdienst Hanau berichtete von der Arbeit des Palliativdienstes und informierte über die Angebote bezüglich der interdisziplinären Versorgung sterbender Bewohner. Der Palliativdienst kann insbesondere bei schwerstkranken und sterbenden Menschen eingesetzt werden. Das Konzept basiert auf einem Vier-Säulen-Programm, der sogenannten Speziellen, ambulanten, palliativen Versorgung (SAPV), die vom Hausarzt verordnet werden muss. 

Das SAPV-Team setzt sich aus Ärzten, Pflegekräften, Psychologen und Sozialarbeitern zusammen, die für die letzte Lebensphase rund um die Uhr erreichbar sind. Ein Team von hauptamtlichen und geschulten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ambulanten Hospizdienstes der Vereinten-Martin-Luther-Stiftung in Hanau unterstützt die Betroffenen im ganzheitlichen Sinne und mit Blick auf die Biografie. Die Fachleute geben ferner psychosoziale und spirituelle Hilfe. Das Angebot richtet sich an Menschen, die im Main-Kinzig-Kreis leben – unabhängig von ihrer Herkunft, Konfession oder Nationalität. 

Gisela Kuchler stellte beim Angehörigenabend auch eine Wanderausstellung vor, bei der es um Leben und Endlichkeit geht. Zu sehen sind Bilder des Langeooger Inselmalers Anselm mit Zitaten aus Liedern von Rolf Zuckowski. Konzipiert und zusammengestellt wurde die Ausstellung von Diakonin Kerstin Slowik, die seit über zwölf Jahren in der Hospizarbeit tätig und seit ihrer Kindheit und mit den Werken von Rolf Zuckowski sowie Inselmaler Anselm verbunden ist. Die Bilder werden im Februar nächsten Jahres zehn Tage lang im Kursana Domizil Bruchköbel zu sehen sein.

Die Angehörigen der Bewohner erfuhren am Info-Abend ferner mehr über die Aufgaben der Heimfürsprecherin. Diese Position besetzt Elsbeth Balzer, evangelische Pfarrerin für Altenheimseelsorge. Immer dienstags von 17 Uhr an lädt sie im Kursana Domizil zu einer Sprechstunde ein, in der die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Anliegen vorbringen können. Dafür haben auch Margitta Bieker, Direktorin des Kursana Domizils und Katharina Schikora Pflegedienstleiterin, offene Ohren. Sie standen den Angehören nach den Vorträgen Rede und Antwort.

 

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