Nach einem Abstecher im Einzelhandel ist sich Daniel Mertens (32) jetzt ganz sicher, dass seine berufliche Zukunft in der Altenpflege liegt. ©Kursana

 
07.08.2019

Der Beruf mit dem „gewissen Etwas“

Pflegeassistent Daniel Mertens (32) hat in der Altenpflege seine Berufung gefunden und plant bereits die Weiterbildung zur Fachkraft.

Als Pflegeassistent Daniel Mertens unlängst von seinen Kollegen im Kursana Domizil Buchholz zum „Mitarbeiter des Monats“ gewählt wurde und von Direktorin Andrea Buro mit einem Einkaufsgutschein ausgezeichnet wurde, war das dem jungen Mann fast ein bisschen peinlich. „Ich bin doch hier einfach nur ich selbst“, sagt der 32-jährige Buchholzer und lacht. „Was andere vielleicht als anstrengende Arbeit ansehen würden, ist für mich eine Kraftquelle: Die Herzlichkeit im Umgang mit den Bewohnern tut mir jeden Tag aufs Neue gut.“

Durch seine Mutter, die viele Jahre als Pflegehelferin im geschützten Wohnbereich für demenziell erkrankte Bewohner im Kursana Domizil Buchholz gearbeitet hat,  lernte Daniel Mertens früh den Alltag in der Altenpflege kennen. Nach dem Hauptschulabschluss absolvierte er ein Praktikum im Domizil, machte in einer Einrichtung der Diakonie die einjährige Ausbildung zum Pflegehelfer und arbeitete zwei Jahre im Beruf. „Dann habe ich mich gefragt, ob das wirklich mein Weg ist“, erzählt er. „Ich kannte ja nur die Pflegebranche und wollte unbedingt etwas Anderes ausprobieren.“ Da ihm der zwischenmenschliche Kontakt wichtig ist, entschied sich Daniel Mertens für eine dreijährige Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. 

„Ich habe die Ausbildung abgeschlossen“, sagt er. „Aber ich spürte schnell, dass mir dabei `das gewisse Etwas´ des Pflegeberufs fehlt. Wenn ich hier einer Dame morgens die Kompressionsstrümpfe anziehe, bekomme ich ein strahlendes Lächeln und so viel Dankbarkeit zurück, dass mir dadurch das Herz aufgeht und ich meine Batterien aufladen kann.“ Gleich nach dem Abschluss kehrte Daniel Mertens in das Kursana Domizil Buchholz zurück, wo er die familiäre Atmosphäre und das starke Gemeinschaftsgefühl schätzt. Als Pflegehelfer im Wohnbereich für demenziell Erkrankte konnte er beruflich in die Fußstapfen seiner Mutter treten. Demnächst möchte er hier die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft beginnen, um beruflich mehr Verantwortung übernehmen zu können. Am liebsten möchte er sich danach mit einer Qualifizierung zur gerontopsychiatrischen Fachkraft weiter auf die Pflege von Demenzkranken spezialisieren.

„Ich bin ein Mensch, der aus dem Bauch heraus handelt. Deshalb fällt es mir leicht, mich auf Gefühlsebene auf die Bewohner einzulassen“, sagt Daniel Mertens, der nicht nur von seinen Kollegen und der Direktorin für seinen Einsatz geschätzt wird. Auch im Freundeskreis bekommt er für seine herausfordernde berufliche Tätigkeit viel Anerkennung. „Wenn mich jemand fragt, wie ich meine Arbeitsalltag bewältige, sage ich: Demenzkranke helfen einem, im Moment zu sein. Und für mich zählt nur der Moment, in dem ich Gutes tun kann.“

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