Pastoralreferent Hans Thunert und Direktorin Andrea Buro gestalteten die Einweihungsfeier für den neu geschaffenen Ort des Erinnerns im Kursana Domizil Buchholz. ©Kursana

 
23.12.2016

Ein Ort für Hoffnung und Zuversicht

Im Kursana Domizil Buchholz wurde eine Gedenkstätte für verstorbene Bewohner eingeweiht.

„Was bleibt hier von mir zurück, wenn ich einmal nicht mehr bin?“, war eine Frage, die die Bewohner im Kursana Domizil Buchholz immer wieder beschäftigte. Ende 2015 äußerten die Senioren im Heimbeirat den Wunsch, dass in ihrer Einrichtung ein Ort des Erinnerns geschaffen werden möge. Und genau ein Jahr später wurde jetzt mit einer bewegenden Andacht unter der Leitung von Pastoralreferent Hans Thunert eine Gedenkstätte für verstorbene Bewohner eingeweiht.

„Wir wollten einen positiven Ort schaffen, der Hoffnung und Zuversicht gibt und an dem man sich gern an die Menschen erinnert, mit denen man hier seine Zeit verbracht hat“, sagte Direktorin Andrea Buro in ihrer Rede. „Als Motiv des Übergangs haben wir ein Schiff gewählt, das über einen Regenbogen fährt. Bunt wie der Regenbogen selbst ist seine fast 3000-jährige Geschichte in unserer Kultur als Symbol für Vergänglichkeit und eine Brücke zwischen den Welten.“ Rund 80 Bewohner und einige Angehörige und Mitarbeiter waren zur Andacht ins Restaurant des Domizils gekommen, wo zum Lied „Euch zum Geleit“ der Rockband Schandmaul auch einige Tränen flossen.

Anschließend wurden auf einem Samtkissen zwei Dutzend Steine mit den Initialen von 2016 verstorbenen Bewohnern vom Haus zur Erinnerungsstätte in den Garten getragen, wo sie später rund um die Skulptur abgelegt werden sollen. Pastoralreferent Hans Thunert, dessen Vater Gerhardt im Domizil lebt, segnete die zwei Meter hohe und über hundert Kilo schwere Metallskulptur, die durch Spenden finanziert worden ist. Der Geistliche zeigte sich von der Gedenkstätte sichtlich gerührt. „Schiff und Regenbogen sind christliche Symbole, die hier auf schöne Art miteinander verbunden wurden“, sagte er. „Ich kenne keine Senioreneinrichtung, die wie hier einen Platz der Erinnerung geschaffen hat.“

Derzeit ist das Umfeld der Skulptur noch mit Tannengrün und Gestecken bedeckt, zum Frühjahr soll die Anlage vom Gärtner ansprechend gestaltet werden. „Wir wollen hier später auch zwei Bänke aufstellen, damit sich die Bewohner an unserer Gedenkstätte in Ruhe niederlassen können und sich wohl fühlen“, sagte Andrea Buro. Die Senioren, die die Zeremonie verfolgten, waren vom neu geschaffenen Ort des Erinnerns in ihrem Garten sehr angetan. „Hier ist alles so wunderschön und gar nicht traurig“, brachte es Bewohnerin Hildegard Pierau auf den Punkt. „An so einem Platz braucht man gar keine Angst vor dem Tod zu haben.“

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