Durch das „Lögei“-Training („Lösungen gibt es immer“) bekommen die Mitarbeiter im Kursana Domizil Buchholz Unterstützung im Umgang mit demenziell erkrankten Bewohnern. ©Kursana

 
10.03.2020

Gemeinsam stark bei Demenz

Mit einem monatlichen Coaching werden die Mitarbeiter des gerontopsychiatrischen Fachbereichs im Kursana Domizil Buchholz für den Umgang mit den erkrankten Bewohnern geschult.

Wenn demenziell erkrankte Bewohner notwendige Hygiene verweigern, immer wieder versuchen wegzulaufen oder aggressiv reagieren, wird für die Mitarbeiter in Senioreneinrichtungen der Berufsalltag zum Stress. Um solche Krisensituationen möglichst zu vermeiden, den Teamzusammenhalt zu stärken und die Kommunikation miteinander zu verbessern, geht das Kursana Domizil Buchholz seit 2019 neue Wege: Einmal monatlich findet für die sechzehn Mitarbeiter des gerontopsychiatrischen Fachbereichs ein Coaching statt, bei dem Fallbeispiele aus dem Alltag analysiert werden und gemeinsam nach Lösungswegen gesucht wird.

„Für demenziell erkrankte Bewohner gibt es keine Patentlösungen, sondern wir müssen in jedem Einzelfall nach den Ursachen für das problematische Verhalten suchen. Dazu ist der Blick in die Biografie genauso wichtig wie der Erfahrungsaustausch unter den Mitarbeitern. Alle sollen auch über ihre Ängste sprechen können“, sagt Pflegedienstleiterin Yvonne Martini, die die sogenannte „Lögei“-Runde („Lösungen gibt es immer“) zusammen mit Cornelia Graf, Leiterin des gerontopsychiatrischen Fachbereichs, betreut. „Wir vermitteln notwendiges Hintergrundwissen und erproben in Rollenspielen neue Umgangsformen. Am Ende legen wir eine Strategie für die nächste Zeit fest, nach der alle Mitarbeiter einheitlich handeln.“

Die Pflegekräfte bekommen dadurch nicht nur mehr Verständnis für das Verhalten des demenziell erkrankten Bewohners. Sie lernen auch, seine Körpersprache besser zu lesen und ausgleichend einzuwirken. „Vom entspannteren Miteinander profitieren bei uns Mitarbeiter wie Bewohner“, sagt Cornelia Graf. 

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