Pflegeassistent Abdul Rahmani weiß die familiäre Atmosphäre im Kursana Domizil Buchholz zu schätzen. ©Kursana

 
14.09.2021

„Ich möchte immer mein Bestes geben“

Pflegeassistent Abdul Rahmani ist bei Bewohnern und Kollegen im Kursana Domizil Buchholz beliebt. Jetzt wünscht sich der 22-jährige Flüchtling aus Afghanistan, mit der Ausbildung zur Fachkraft zu beginnen.

Wenn Abdul Rahmani von seiner Arbeit als Pflegeassistent im Kursana Domizil Buchholz erzählt, beginnt er zu strahlen. „Alle Bewohner und Kollegen unterstützen mich. Ich freue mich, wenn wir miteinander lachen können“, sagt der 22-Jährige, der 2015 aus seiner Heimatstadt Masar-e Scharif in Afghanistan geflohen ist. Seit zwei Jahren hat er eine eigene Wohnung in Buchholz und ist stolz darauf, sein Leben selbst finanzieren zu können. „Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung, die ich in Deutschland bekommen habe und möchte hier immer mein Bestes geben“, sagt er.

In seiner Heimatstadt hatte Abdul Rahmani neben der Schule im Hotel seines Onkels gejobbt, als er in Konflikt mit den Taliban kam. Allein und ohne Schulabschluss machte sich der damals 17-Jährige auf den langen Weg nach Deutschland. Nach seiner Ankunft in Passau lebte er zuerst in Tostedt, dann in Buchholz in Wohngemeinschaften für junge, unbegleitete Flüchtlinge und lernte die deutsche Sprache. Bei einem Berufspraktikum als Automechaniker vermisste Abdul Rahmani den Kontakt zu Menschen, doch in der Pflege fühlte er sich gleich zu Hause. Über die Berufsbildende Schule in Buchholz lernte er bei einem Praktikum das Kursana Domizil kennen und startete dort 2017 in die zweijährige Ausbildung zum Pflegeassistenten. „Abdul hat sich bei uns toll integriert und ist bei allen sehr beliebt“, sagt Direktorin Andrea Buro. Die Tochter eines verstorbenen Bewohners hat sich sogar mit einem persönlichen Brief bei ihm dafür bedankt, dass er sich so liebevoll um ihren Vater gekümmert hat.

Derzeit macht Abdul Rahmani seinen Führerschein und verbessert in einem Deutschkurs weiter seine Sprachkenntnisse. „Das bringt mich auf andere Gedanken, weil ich meine Familie in Afghanistan sehr vermisse und mir derzeit große Sorgen um sie mache“, sagt er. Sein größter Wunsch wäre es, eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen und seine Erfolgsgeschichte in Deutschland weiterschreiben zu können: Direktorin Andrea Buro hat Abdul Rahmani bereits einen Ausbildungsplatz angeboten, damit ihr engagierter Mitarbeiter im Kursana Domizil Buchholz in die anspruchsvolle generalisierte Ausbildung zur Pflegefachkraft starten kann.

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