Für die Dreharbeiten mit Nils Schwarzenberg als „Oberschwester Hildegard“ mimten die Senioren im Kursana Domizil Buchholz ein schweißtreibendes Workout. ©Kursana
Zwei Tage lang hielt der Sänger und Schauspieler Nils Schwarzenberg das Kursana Domizil Buchholz mit Dreharbeiten zu einem Musikvideo in Atem: Als „Oberschwester Hildegard“, einer energischen Pflegekraft der alten Schule, mischte der 39-Jährige den Alltag in der Pflegeeinrichtung komödiantisch auf und zeigte mit Unterstützung von Mitarbeitenden und Bewohnern, wie viel Spaß die Arbeit mit Senioren machen kann. „Es gibt viele Vorurteile über das Leben und die Arbeit in einer Pflegeeinrichtung“, sagt Nils Schwarzenberg, der seit acht Jahren selbst in Teilzeit in der sozialen Betreuung des Domizils tätig ist. „Wir zeigen mit dem Musikvideo auf humorvolle Weise, dass unsere Senioren hier selbstbestimmt leben und auch an verrückten Ideen ihre Freude haben.“
Es war das Anliegen von Direktorin Yvonne Martini, mit dem außergewöhnlichen Projekt Menschen abseits der Branche für die Pflege zu gewinnen. „Unsere Senioren geben ihre Lebensfreude und ihren Humor nicht beim Einzug an der Tür ab“, sagt sie. „Bei unserer Arbeit hier wird viel gelacht. Denn nur wo gelacht wird, schlägt das Herz im richtigen Takt.“ Nils Schwarzenberg, der bereits 2018 zum zehnjährigen Bestehen des Domizils mit dem Team ein Musical einstudiert hatte, schrieb für das Musikvideo zur Melodie des Kinderliedes „Eine Seefahrt, die ist lustig“ einen neuen Text. Außerdem entwickelte er Szenen für eine humorvolle Reise durch einen Arbeitstag im Domizil. Olaf Zillmann von der Buchholzer Musikschule „Casa Della Musica“ nahm den Gesang von Nils Schwarzenberg, dem Kursana Bewohnerchor und einigen Mitarbeitenden auf. Finn Piwecki von Sunsetroad-Film in Buchholz begleitete „Oberschwester Hildegard“ mit seiner Kamera „bei der Arbeit“.
Im Video verteilt die Oberschwester zum Mittagessen Gummihühner an die Bewohner, lässt sie in der Gymnastikgruppe schwitzen und kontrolliert sie beim Waschen in der Badewanne. Doch am Ende trumpfen immer die Senioren auf: So nutzen sie die Mittagsruhe zum Spielen auf dem Smartphone. Und nach Hildegards Dienstschluss treffen sie sich heimlich auf einem Zimmer und feiern eine Party. „Solche Szenen werden die Zuschauer lieben“, ist Nils Schwarzenberg überzeugt und hofft, dass das Domizil mit dem Video, das ab Herbst in den sozialen Netzwerken gezeigt werden soll, neue Mitarbeitende für die Pflege gewinnen kann. „Für mich ist die Arbeit im Domizil rundum ein Gewinn“, sagt er. „Seit ich unsere tollen Bewohner kenne, habe ich keine Angst mehr vor dem Alter.“
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