Beim „Kathrein-Tanzfest“ im Kursana Domizil Diedorf ging es wieder fröhlich zu. Bild: Kursana

 
26.11.2018

Getanzte Tradition

Kursana Domzil Diedorf feiert den Kathreintag

„Kathrein stellt den Tanz ein“: Mit dem Ehrentag der Heiligen Katharina im November beginnt für viele katholische Gemeinden die zweite Bußzeit im Jahresverlauf als Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Zuvor wird traditionell noch einmal kräftig gefeiert. Auch im Kursana Domizil Diedorf: Hier wurde am Donnerstag, 22. November, wieder zum „Kathrein-Tanzfest“ eingeladen.

Bis weit ins 20. Jahrhundert begann am Kathreintag die zweite festgeschriebene tanzfreie Zeit im Jahr nach der Fastenzeit vor Ostern. In Anlehnung an das Martyrium der heiligen Katharina, die der Legende nach gerädert werden sollte, standen an ihrem Namenstag alle Räder still. So durfte auch nicht im Kreis getanzt werden. Öffentliche Tanzveranstaltungen waren regional unterschiedlich bis Heilig Abend oder sogar bis Heilig Drei König untersagt. Am Kathreintag endete einst auch die Zeit des Viehs auf der freien Weide, die Schafe wurden geschoren. Knechte und Mägde bekamen ihren Lohn ausgezahlt und konnten noch einmal richtig feiern, bevor „Bass und Geigen“ für lange Zeit eingesperrt blieben. Die neue Tanzzeit begann für viele erst wieder am 26. Dezember, dem „Stefanietag“.

Auch heute noch wird der Namenstag der Heiligen Katharina in Bayern gefeiert. Im Hofbräuhaus München zum Beispiel findet alljährlich der Kathreintanz mit wechselnden Musikkapellen statt. Im Kursana Domizils sorgte Alleinunterhalter Walter Vida für Schwung und gute Laune: Mit vielen bekannten und beliebten Schlagern von heute und gestern brachte der Musiker Stimmung in den Saal. Und fleißig getanzt wurde natürlich auch. „Es war ein sehr gemütlicher und schöner Nachmittag“, hieß es am Ende.

 

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