Mitarbeiterin Monika Melzer und Künstlerin Anette Speidel im Restaurant des Kursana Domizils Donzdorf. Bild: Kursana

 
05.11.2014

Erfolg für Alt und Jung

Generationen arbeiteten bei der Neugestaltung des Restaurants im Kursana Domizil Donzdorf Hand in Hand.

Frische Motive, eindrucksvolle Farben und kleine Accessoires: Das Restaurant im Kursana Domizil erstrahlt in neuem Glanz. In zeitlos harmonischem Ambiente fühlen sich die Gäste wohl. Die Neugestaltung verdankt der Raum einem ganz besonderen Gemeinschaftsprojekt: „Alt und Jung“ lautete das Motto. Unter Anleitung von Künstlerin Anette Speidel arbeiteten dabei Senioren, ehrenamtliche Helfer, Jugendhilfe, Vinzentius-Schule, Rechberggymnasium, Schüler aus Donzdorf und natürlich die Mitarbeiter des Kursana Domizils Hand in Hand. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zusammen mit Bürgermeister Martin Stölzle und rund 50 Gästen wurde am Montag, 20. Oktober Einweihung gefeiert.

Zur Begrüßung berichtete Kursana-Direktor Martin Hennig über die Entstehung des ungewöhnlichen Projekts: Nach einer erfolgreichen Ausstellung von Bildern, die unter Anette Speidels Anleitung von Bewohnern gemalt worden waren, habe man die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Künstlerin fortsetzen wollen. Ziel sei gewesen, „Mal was ganz anderes“ zu machen, erinnerte sich Anette Speidel. „Die Idee lässt sich in drei Worten erklären: Alt und Jung.“ Federführend war auch Monika Melzer vom Sozialdienst des Kursana Domizils: „Wir haben mit dem Rechberg-Gymnasium und der Vinzentius-Jugendhilfe-Einrichtung aus Donzdorf gesprochen und auch die Mitarbeiter/Innen des Hauses gefragt, wessen Kinder Spaß daran hätten, sich an einem kleinen Wettbewerb zu beteiligen.“ Eine ganze Reihe interessanter Entwürfe kam zusammen. Die Entscheidung der Jury, der auch die Kursana-Leitung angehörte, lautete: Das Restaurant als zentraler Kommunikationspunkt der Senioren und Seniorinnen sollte neugestaltet werden. Allein oder in Mitmach-Gruppen beteiligten sich kunstinteressierte Schüler und Schülerinnen. Wichtig war aber auch die Mitarbeit der Bewohner selbst. Sie lieferten nicht nur Ideen: Einige schwangen sogar selbst den Pinsel und gaben bei handwerklichen Problemen Hilfestellung. Auch zwei junge Damen von der Vinzentius-Schule ernteten besonderes Lob. Sie waren Urheber des Entwurfs, nach dem die Wände des Restaurants gestaltet wurden. Auch die Idee, Geschirr in Hälften zu teilen und als Dekoration zu verwenden, stammt von der Schule. Nur mit tatkräftiger Unterstützung von Michel Sonntag habe man sie umsetzen können, erinnerte sich Monika Melzer. „Kurz entschlossen nahm er unseren Eimer voll Geschirr, düste damit auf dem Mofa davon und präsentierte uns einige Tage später die sauber geteilten Geschirrhälften.“ Engagierten Einsatz zeigten auch Nani Pfau, Jule Nagel und Rebecca Holewa: Die jungen Damen, deren Entwurf den zweiten Platz belegt hatte, waren sogar in den Ferien mit Feuereifer bei der Sache und malten fleißig mit. Monika Melzer: „Das hat uns tief beeindruckt.“ Zum Erfolg des Projekts trug zudem der Seniorenbeirat des Hauses bei. Zwei Mitglieder kümmerten sich um Deko-Elemente und Besteck. Auf jeden Fall sei das Projekt für sie eine besondere Herausforderung gewesen, meinte Anette Speidel. Ihre ungewöhnliche Aufgabe: „Die malenden Pinsel wie ein Orchester im Takt“ zu halten. „Es war ein ganzes Stück Arbeit, diesem Raum ein neues Gesicht zu verleihen. Wir glauben: Es hat sich gelohnt.“ Die Gäste konnten das nur bestätigen - allen voran Bürgermeister Stölzle, der zusammen mit Martin Hennig und der Künstlerin das rote Band durchschnitt und damit das neue Restaurant offiziell eröffnete.

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