Rund 20 Teilnehmer ließen sich bei der Veranstaltung im Kursana Domizil Donzdorf von Birgit Clemens über die Methode des wertschätzenden Umgangs mit dementen Menschen informieren. (Bild: Kursana)

 
27.10.2014

Menschen mit Demenz verstehen lernen

Das BELA ( „Bürgerschaftliches Engagement für Lebensqualität im Alter“ ) -Netzwerk im Landkreis Göppingen bot im Kursana Domizil Donzdorf für Mitglieder und Interessierte eine Fortbildung an:

onzdorf. Am Anfang fehlen die Worte. Später geht das Sprachverständnis stark zurück. Der Kontakt zu Demenzerkrankten fällt Familienmitgliedern und Betreuern im Verlauf der Krankheit immer schwerer. Das BELA ( „Bürgerschaftliches Engagement für Lebensqualität im Alter“ ) -Netzwerk im Landkreis Göppingen bot jetzt für Mitglieder und Interessierte eine Fortbildung an: „Wie es gut gelingt, mit Demenzkranken zu kommunizieren“ lautete am Dienstag, 30. September, das Motto der Veranstaltung, die im Kursana Domizil Donzdorf stattfand.

„Integrative Validation“ heißt die in den 1990-er Jahren von der Diplom-Psycho-Gerontologin Nicole Richard entwickelte Methode einer wertschätzenden Kommunikation mit dementen Menschen. Rund 20 Teilnehmer ließen sich im Kursana Domizil Donzdorf von Expertin Birgit Clemens darüber informieren. Die Diplom-Pädagogin und Heilpraktikerin für Psychotherapie vermittelte dabei unter anderem Wissenswertes über die verschiedenen Arten und Stadien der Demenz, wichtige Grundsätze in der Kommunikation und die vier Schritte der Validation. Im Mittelpunkt des Seminars sollte aber die Erkenntnis stehen, dass „die Gefühlswelt von Menschen mit Demenz eine wertvolle Ressource ist und sie auf dieser Ebene Vieles verstehen“. Wichtig sind auch Offenheit gegenüber den Betroffenen, eine personenzentrierte Grundhaltung und die Bereitschaft, sie in ihrem Anders-Sein zu lassen und in ihrer Ich-Identität zu unterstützen. Ehrenamtliche und hauptamtliche Betreuer konnten am Ende der rund vierstündigen Veranstaltung in Donzdorf das Erlernte dann noch einmal in gemeinsamen Übungen vertiefen.

Die rege Beteiligung ist ein weiterer Erfolg für das BELA-Netzwerk im Landkreis Göppingen, einem Qualitätsverbund von 14 Pflegeheimen, die freiwilliges Engagement besonders fördern. „Sinnvolles tun, mitgestalten, Freude bereiten, Kontakte knüpfen, Kompetenz stärken, Neues erleben“ lauten die Ziele der Organisation. Interessierte, die sich in einem der angeschlossenen Pflegeheime engagieren möchten, können sich beim Landratsamt Göppingen, Fachstelle Bürgerengagement, melden. Dem BELA-Netzwerk angeschlossen sind: Michael-Hörauf-Stift Bad Boll, Pflegeheim „Am Mühlbach“ Bad Überkingen, Seniorenzentrum St. Martin Deggingen, Kursana Domizil Donzdorf, Pflegestift Ebersbach, Altenzentrum St. Elisabeth Eislingen, Samariterstift Altenstadt, Samariterstift Geislingen, Wilhelmshilfe Göppingen e.V. Pflegeheime Bartenbach, Göppingen, Süßen, Ursenwang, Seniorenzentrum Hattenhofen, Blumhardt-Haus Uhingen.    

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