Großer Freude bei den Schülerinnen und Schülern: Ihre Erinnerungskoffer kamen bei den Bewohnern sehr gut an, Foto: Kursana

 
26.03.2024

Alltag weckt Erinnerungen

Es sind die alltäglichen Dinge, die unsere Erinnerungen wachhalten. Das haben auch die Studenten der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe in Eisenhüttenstadt bereits gelernt.

Für ihre Kooperation mit dem Kursana Domizil in der Stadt haben sie ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Museum für Alltagskultur umgesetzt.  Dafür sind sie tief in die Archive des Museums eingetaucht und haben aus den 170.000 Exponaten zu verschiedenen Themen Erinnerungskoffer mit typischen Gegenständen zusammengestellt.

So enthielt der Koffer zum Thema Haushalt und Wohnen unter anderem die bekannten Plasteeierbecher in Hühnchenform, eine hölzerne Handkaffeemühle und eine kleine Blechmilchkanne mit Deckel. Im Koffer Mode befanden sich Modezeitschriften, Schuhe und Handtaschen sowie Kosmetika.

„Unsere Schüler haben fast ein halbes Jahr mit großer Freude an dem Projekt gearbeitet“, erzählt Marcel Schmidt, Lehrer an der Schule. Sie hätten die Themen und Stücke im großen Museumsdepot selbst auswählen dürfen. Dabei sei es auch darauf angekommen, Dinge auszuwählen, die man anfassen, fühlen, ja sogar riechen kann.   

Die Erinnerungskartons wanderten durch alle Wohnbereiche. Die Studenten legten einzelne Exponate auf den Tisch. Sie waren überrascht und erfreut zugleich, wie viel die Bewohnerinnen und Bewohner zu all den Dingen aus ihrer Vergangenheit zu erzählen hatten. Ein Bewohner erzählte erfreut, dass er das Rasierwasser von Florena noch heute benutzt. Andere holten sogar noch Dinge aus dem eigenen Zimmer dazu.

„Da war wirklich eine Riesenfreude bei den Bewohnern zu spüren und wir sind schnell miteinander ins Gespräch gekommen“, berichtet der Lehrer. Zweimal waren die Studenten mit den Koffern in der Einrichtung, damit möglichst alle Bewohner in Erinnerungen schwelgen konnten.

Die Erinnerungskisten sind ein weiteres gutes Beispiel für die Zusammenarbeit der Einrichtung mit der Schule. Die Studenten sehen die Wirkung ihrer Arbeit ganz konkret am Beispiel der Heimbewohner. Und die Mitarbeiter im Kursana erhalten Unterstützung für Dinge, für die ihnen im Alltag wenig Zeit bleibt. Über die Begeisterung der Bewohner freuen sich dann letztlich alle. 

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