Diese Ansicht von Friesenheim und viele andere Werke des Heimatmalers Oswald Fahrner ist noch bis Mitte Februar im Kursana Domizil zu sehen. (©Kursana).

 
09.02.2024

Oswald Fahrner: Ausstellung im Kursana

Noch bis Mitte Februar ist im Kursana Domizil Friesenheim eine Ausstellung des Künstlers und Heimatmalers Oswald Fahrner zu sehen. Präsentiert wird eine umfangreiche Werkschau einer über 80 Jahre währenden Schaffensphase. Viele der Bilder können auch erworben werden.

Bis ins hohe Alter war der Maler Oswald Fahrner künstlerisch aktiv. Der inzwischen 98‑Jährige stammt aus Marienbad im heutigen Tschechien. Eine Ansicht der historischen Gebäude seiner Heimatstadt zählt zu den wichtigsten Werken in der Ausstellung. Aber auch seiner neuen Heimat im Schwarzwald sind ein großer Teil der Bilder gewidmet. Denn nach seiner Kriegsgefangenschaft verschlug es den Schneidergesellen und späteren Meister nach Lahr und Heiligenzell. Mit seiner Frau Käthe, die 2016 verstarb, und ihren vier Kindern baute sich das Paar dort eine Existenz auf.

Neben der Liebe zur Malerei und einer Passion für das Musizieren ist das Leben von Oswald Fahrner von einer großen Naturverbundenheit geprägt. Sie ist in seinen Bildern allgegenwärtig. Sein künstlerisches Talent wurde bereits in der Kindheit von seinem ebenfalls begabten Großvater gefördert. Unzählige Tuschezeichnungen, Ölgemälde und Aquarelle fertigte er über die Jahre an, wobei er seine Technik immer weiter perfektionierte. Die Motive fand er in der näheren Umgebung: Kirchen, Sehenswürdigkeiten, Bauernhöfe oder auch verwinkelte Gässchen hielt er fest. Für den Historiker Gerhard Finkbeiner illustrierte er ein Buch über das Schuttertal.

Seine Verbundenheit zur russischen Kultur inspirierte der in der orthodoxen Kirche beheimateten Oswald Fahrner dazu, die Kunstform der Ikonenmalerei zu erlernen. So sind in der Ausstellung auch Heiligendarstellungen und biblische Szenen vertreten. Bis Mitte Februar haben Besucher noch Gelegenheit, die Bilder von Oswald Fahrner zu sehen und zu erwerben. Dann wird die Werkschau von einer neuen Ausstellung abgelöst.

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