Helga Gillmeister und Günter Mohr

 
02.09.2021

Eine traumhafte Liebesgeschichte

Helga Gillmeister und Günter Mohr lernten sich vor zehn Jahren im Bäckerladen kennen, verliebten sich und zogen 2019 gemeinsam ins Kursana Domizil

Es war im Bäckerladen. Er saß am Kaffeetisch, sie kam herein. „Und er war so höfflich, hat mir die Jacke abgenommen, den Stuhl zurecht gerückt,“ schwärmt Helga Gillmeister noch heute von ihrer ersten Begegnung mit Günter Mohr. Später haben sie sich noch oft in diesem Bäckerladen getroffen bis sie ein Paar wurden.

Diese romantisch schöne Begegnung, die wie aus einem Film anmutet, fand vor zehn Jahren statt. Da war sie 80 Jahre alt und er 74. Eine späte Liebe. Zwischen ihnen ist bisher kein böses Wort gefallen. „Die Zeit, die wir noch haben, ist viel zu kurz, um sie mit Streit zu verbringen“, so beider Credo. Im Mai 2019 sind dann aus ihren eigenen Wohnungen ins Kursana Domizil Greifswald gezogen. Eine sehr bewusste Entscheidung, denn es kann immer etwas passieren – und dann sei Hilfe hier schnell zu Stelle. 

Die beiden sind sehr agil, sie hat Puppen bestrickt für die Kindergartenkinder, er ist Western-und Indianerbüchern zugetan und beide lieben das Tanzen und Spazierengehen. Tanzen sei der beste Sport, wissen beide. „Nachmittags bin ich fürs Kaffeekochen zuständig“, erzählt Günter Mohr von ihrem Alltag und fügt mit einem schelmischen Lächeln hinzu „aber leider auch fürs Abwaschen.“ Sein Vater kam aus dem Rheinland erklärt er seine Frohnatur. Die hat ihn auch wohl auch während des Lockdowns nicht ganz verlassen. Drei mal 14 Tage hat ihn ein ganz harter Lockdown getroffen, so dass er das Zimmer nicht verlassen durfte, die herzlichen Begegnungen mit dem Pflegepersonal jede Morgen mit Drücken und Küsschen gehörten einer fast vergessenen schöneren Zeit an. „Alle waren so vorsichtig im Haus, jeder hat auf jeden aufgepasst,“ erzählt Helga Gillmeister. „Das Pflegepersonal hat versucht es uns so angenehm wie möglich zu machen. Wir haben gesehen, wie schwer sie während dieser Zeit gearbeitet haben und wie fleißig sie waren.“

Die beiden haben es sich vor dem Fernseher gemütlich gemacht und kurze Spaziergänge im Innenhof des Domizil mussten ihre lange Ausflüge in die Stadt ersetzen. Der Bus-Schein für das ganze Jahr konnte auch nicht genutzt werden. „Als kürzlich wieder Salz- und Pfefferstreuer und ein kleines Blümchen auf die Tische im Speisesaal gestellte werden durfte, haben wir uns sehr gefreut, erzählt Helga Gillmeister. Es war wie ein neuer Anfang. Inzwischen können sie auch ihre beliebten Touren in die Stadt wieder unternehmen. Und das Pflegepersonal freut sich mit ihnen. 

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