„Ich wurde herzlich empfangen“, sagt Svenja Tobegen (Mitte), hier mit Lisa Schleißmann-Janson (links), Qualitätsbeauftragte und Angela Banze, Leiterin der Sozialen Betreuung.

 
20.03.2024

Eine Bereicherung für beide Seiten

Griesheim. Eine starke Demokratie lebt von dem ehrenamtlichen Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger. Die freiwillige Arbeit bildet das Rückgrat der Gesellschaft. Sie sorgt für individuelle Teilhabe, gesellschaftliche Integration und stärkt soziale Bindungen. Das Ehrenamt ist auch immer ein Gewinn für beide Seiten. Das hat Svenja Tobegen aus Griesheim schon in den ersten Tagen ihrer neuen Tätigkeit gespürt. Die Möglichkeiten des freiwilligen Engagements sind breit gefächert und in vielen Lebensbereichen gegeben. Die 44-Jährige hat sich bewusst für die ältere Generation entschieden und betreut seit ein paar Wochen Senioren im Kursana Domizil in der Schöneweibergasse.

„Das war genau die richtige Entscheidung. Wir haben viel Spaß zusammen. Die Arbeit macht Freude und ist sinnstiftend. Es gibt kaum etwas, das so erfüllend ist und das Leben anderer leichter und besser macht“, sagt die Erzieherin, die zuletzt in der Betreuung einer Grundschule gearbeitet hat und sich jetzt beruflich umorientiert.

Das Kursana Domizil bietet ehrenamtlichen Kräften ein breites Spektrum an Möglichkeiten, mit denen sie das Team der Sozialen Betreuung unterstützen und den Alltag der Senioren noch abwechslungsreicher gestalten können. Ehrenamtliche schenken den Bewohnerinnen und Bewohnern Zeit, sie hören ihren Geschichten zu, treffen sich zu Spielenachmittagen, beteiligen sich an Aktivitäten oder helfen bei der Organisation von Veranstaltungen. „Das Engagement ist für uns von unschätzbarem Wert, auch weil die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter manchmal neue Perspektiven und Ideen einbringen, die unsere Angebote für die Senioren noch lebendiger machen. Sie schaffen eine Atmosphäre der Fürsorge und des Mitgefühls und stärken bei unseren Bewohnerinnen und Bewohnern das Gefühl von Zugehörigkeit und Geborgenheit“, sagt Brigitte Weichel, Direktorin des Kursana Domizils.

Für Svenja Tobegen war es nur eine Frage der Zeit, dass sie sich neben ihrem Beruf auch unentgeltlich sozial engagiert. „Das liegt bei uns in den Genen“, sagt sie mit einem Lächeln im Gesicht. „Ich komme aus einer Ehrenamtsfamilie. Auch meine Eltern unterstützen andere Menschen und arbeiten bei der Evangelischen Kirche, im Asylkreis und früher auch im Kinder- und Jugendbereich“, sagt die Mutter von drei Kindern im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren.

Im Zusammensein mit der älteren Generation motiviert sie vor allem, dass die Senioren viele Geschichten aus ihrem ereignisreichen Leben erzählen. „Klar gibt es auch traurige Momente, doch wir lachen viel miteinander“, sagt Svenja Tobegen und erzählt von einer Erinnerung: „Ich komme aus Berlin und habe die Großeltern dort in ihrem Altwerden nicht richtig begleiten können. Es ist schön, jetzt hier im Kursana Domizil die Senioren zu betreuen.“

Das macht die Griesheimerin, die um die Ecke wohnt, vor allem bei Einkäufen. Manchmal allein und auch mit Kolleginnen aus dem Team der Sozialen Betreuung geht sie mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu den Geschäften, Drogerien und Märkten, die in der Nähe liegen. „Wir fragen nach den Wünschen, gehen ein bisschen bummeln und kaufen gemeinsam alles ein, was gebraucht wird. Der persönliche Kontakt ist mir wichtig. Das Ehrenamt ist auch für mich eine Bereicherung und von den Senioren kommt viel Dankbarkeit zurück“, sagt die Svenja Tobegen.

Wer sich für die ehrenamtliche Mitarbeit interessiert, kann sich mit Direktorin Brigitte Weichel in Verbindung setzen. Telefon: 06155 828500, E-Mail: brigitte.weichel @remove-this.dussmann.de.

 

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