Gruppenbild mit Traktor vor dem Kursana Domizil Foto: Kursana
In diesem Jahr blieben die Bewohner und Mitarbeiter unter sich, denn aufgrund der bestehenden Corona-Regeln fanden auch diese Veranstaltungen ohne Besucher statt. Die Senioren hatten trotzdem ihren Spaß, denn viele von ihnen haben in ihren aktiven Berufsjahren auf dem Feld oder in der Viehzucht gearbeitet und deshalb noch heute großes Interesse an den Entwicklungen der Landwirtschaft.
Beim Herbstfest, das traditionell am Tag des Herbstanfangs gefeiert wird, gab es diesmal auch eine kleine Geburtstagsfeier. Endlich konnte man, wenn auch intern, den 30. Geburtstag der Einrichtung feiern, die 1990 eröffnet wurde.
Zur Feier des Geburtstags erinnerte Pflegedienstleiterin Silvia Reich in einer kurzen Ansprache an die Geschichte des Domizils und die Entwicklung seit der Einweihung 1990. Dann wurde auch schon die große Buttercremetorte aus der Dussmann- Küche angeschnitten. Das erste, besonders große Stück, gab es für Herbert Büttner. Der heute 81-Jährige war 1990 einer der ersten Bewohner der Einrichtung und ist bis heute geblieben. Der Kursana-Bewohner der ersten Stunde hat die 30-jährige Geschichte und den Umzug 2002 in die Grimmener Bahnhofstraße hautnah miterlebt. Mit seinen Erinnerungen aus den Anfangsjahren ist er ein gefragter Gesprächspartner für neue Bewohner. Und für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die später zum Team um Direktorin Irene Salomo gestoßen sind.
Während Kaffee und Kuchen serviert wurden, sorgte Tom Sänger aus Waren im Garten der Einrichtung für ein stimmungsvolles Geburtstagskonzert. Nach und nach füllte sich auch die Terrasse mit Zuhörern, es wurde im Rhythmus der bekannten Lieder mit gewippt, gesungen und geklatscht. Bei wunderbarem Herbstwetter war es ganz einfach, auch im Außenbereich die Abstandsregeln einzuhalten. Für die bettlägigen Bewohner hatte man die Fenster zum Hof geöffnet, damit auch sie dem Konzert lauschen konnten.
Das Herbstfest war in diesem Jahr sicher ein Höhepunkt der Bauernwoche, aber rund um den 23. fanden weitere interessante Veranstaltungen an und in der Einrichtung statt. So sorgte während der ganzen Woche ein Traktor der Firma Landmaschinen Baase auf dem Parkplatz des Domizils für Aufmerksamkeit. Da staunte so mancher der früheren Landwirte über die Entwicklung der Technik, die auf den Feldern Einzug gehalten hat. Am Eröffnungstag der Bauernwoche stellte Firmeninhaber Reinhard Baase persönlich den Super-Traktor seines Unternehmens vor. Natürlich mit allen technischen Details. Am 24. konnten die Senioren einen Blick in die Vergangenheit werfen. Andreas Zander aus Stremlow stellte traditionelles landwirtschaftliches Gerät aus, das er seit langem sammelt. Außerdem konnten die Bewohner ihre bäuerlichen Fähigkeiten in zahlreichen spannenden Aktionen testen. Eine Kuh aus stabilem Pappmaché musste gemolken werden, es galt Getreidesorten zu erkennen und beim Druck mit frisch geernteten Kartoffeln entstanden einige kleine Kunstwerke. Am Ende waren alle Aktiven zu Recht stolz auf ihre Ergebnisse. Bei herzhaften Schnittchen mit Schmalz und selbst gemachtem Kräuterquark tauschten sie noch lange Erinnerungen an Früher aus. Vergangenheit und Zukunft lagen in dieser Bauernwoche in Grimmen wieder einmal ganz nah beieinander.
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