Bewohnerin Hannelore Rogga schätzt ihren Pfleger Kevin Riedel sehr. Auch bei seinen Kollegen genießt der 24-Jährige ein hohes Ansehen. Foto: Frank Hormann

 
23.05.2022

Richtig reingekniet: vom Praktikanten zur Altenpflegefachkraft

Kevin Riedel ist sehr gewachsen in den letzten Jahren. Dabei geht es nicht um die Körpergröße des 24-Jährigen, sondern darum, dass er über sich hinausgewachsen ist. Der heutige Fachpfleger im Kursana Domizil Grimmen hat eine tolle Entwicklung genommen, bescheinigt ihm die Direktorin Irene Salomo.

„Nach dem Abschluss der neunten Klasse hatte ich keine Idee, was ich werden wollte“, erzählt Kevin Riedel, der aus Greifswald stammt. Eine Reihe von Praktika hätte er gemacht, um herauszufinden, was ihm liegt. Im Kursana Domizil Grimmen merkte er dann: die Pflege und der Umgang mit betagten Leuten erfüllt ihn. „Ich hatte das Gefühl, dass ich das von Anfang an konnte“, erinnert sich Kevin. Ob es daran lag, dass er eine Zeitlang bei seinen Großeltern aufwuchs, vermag er nicht zu sagen.

Geholfen und gestärkt bei der Berufswahl hat die gute Aufnahme und Zuwendung durch die Mitarbeiter im Kursana Domizil. Praxisanleiter und Wohnbereichsleiterin haben ihn auf seinen Ausbildungsweg geführt, weiter begleitet und immer wieder ermutigt. So begann Kevin zunächst im Sommer 2017 mit der Ausbildung zum Altenpflegehelfer. Als solcher wurde er dann 2019 in der Grimmener Senioreneinrichtung eingestellt.

Obwohl Kevin Riedel das Lernen wahrlich nicht leicht fiel, stellte er sich noch im gleichen Jahr einer neuen Herausforderung: er startete seine Ausbildung zur Altenpflegefachkraft, die er erfolgreich beendete. „Er hat sich dafür mächtig ins Zeug gelegt, er wollte es schaffen“, lobt Kursana-Direktorin Irene Salomo sein Durchhaltevermögen.

Zum etwa 75-köpfigen Team des Grimmener Kursana Domizils zählt seit dem 1. März dieses Jahres die Pflegefachkraft Kevin Riedel, der von den Kollegen und Bewohnern sehr geschätzt wird. In seinem Wohnbereich betreut er 40 Bewohner. Zu seiner Tagesroutine gehören Grund- und Behandlungspflege. Medikamente verteilen, Blutdruck messen, Verbände wechseln, Wunden versorgen, Insulin spritzen, Informationen bei Visiten an Ärzte geben, alles dokumentieren– Kevin Riedel muss konzentriert arbeiten und den Überblick bewahren. Mit seiner ruhigen Art gelingt ihm das.

Bleibt denn neben den vielen notwendigen pflegerischen und medizinischen Tätigkeiten auch Zeit, die Bewohner etwas näher kennenzulernen? „Mir sind die persönlichen Kontakte sehr wichtig und ich höre viele spannende Lebensgeschichten“, erklärt Kevin Riedel, dem seine Kolleg*innen einen guten Draht zu den älteren Menschen bescheinigen. „Er ist sehr hilfsbereit“, sagt Bewohnerin Hannelore Rogga über Pfleger Kevin.

Ist er am Ziel seiner Wünsche? „Also ich bin hier erst einmal sehr zufrieden“, sagt der junge Mann, der in seiner Freizeit gern Bogenschießen trainiert. Aber er möchte vielleicht in Zukunft noch mehr für die Nachwuchsgewinnung in seinem Beruf tun. „Ich weiß, dass sich viele meiner Gleichaltrigen kaum vorstellen können, in der Pflege zu arbeiten“, erklärt Kevin Riedel. Als Praxisanleiter könnte er seine eigenen Erfahrungen eines Tages an andere weitergeben, wie er es selbst in seiner Findungsphase bei Kursana erlebt hat.

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