Lea Westphal und Lisa Marie Scharlau

 
21.04.2021

Neue Ausbildungswege

Das Kursana Domizil steckt viel Zeit und Kraft in die Ausbildung der Lehrlinge. Und geht dabei auch neue Wege. Lisa Marie Scharlau und Lea Westphal arbeiteten zunächst als Pflegehelfer und lernten so den Beruf gründlich kennen, bevor sie sich für eine Ausbildung entschieden.

„Weil es gut ist,“  begründet Lisa Marie Scharlau kurz und bündig ihren Wunsch Altenpflegerin zu werden. Der Beruf ist der 19jährigen nicht neu, denn sie arbeitet bereits seit zwei Jahren im Kursana Domizil Grimmen als Pflegehelferin. Und sie hat ihre Freundin Lea Westphal quasi „angeworben“, die seit einem Jahr, ebenfalls als Pflegehelferin, hier arbeitet. Beide haben dieser Tage ihren Ausbildungsvertrag zur Pflegefachkraft unterschrieben. Im August geht es dann los. Silvia Reich, Pflegedienstleiterin lobt die beiden jungen Frauen für ihre Einsatzbereitschaft und freut sich, dass sie den Beruf erlernen wollen. Sicher mit dem Hintergedanken, Nachwuchs fürs eigene Haus zu gewinnen. Insbesondere auf Lea Westphal hält sie große Stücke.  Sie hat sich in der Corona-Zeit, da alles isoliert war unermüdlich für die Bewohner eingesetzt, hat sie gepflegt, getröstet und mit ihnen wieder gelacht.  So etwas vergisst man nicht.  Wiederum hat diese Erfahrung die junge Frau in dem Wunsch bestärkt diesen Beruf zu erlernen. Sie weiß es ist der richtige für sie.

Der Weg den Lisa Marie Scharlau und Lea Westphal gegangen sind ist ungewöhnlich, nämlich nach der 10. Klasse zunächst als Helferin zu arbeiten und dann mit der eigentlichen Ausbildung zu beginnen. Auch Silvia Reich favorisiert diesen Weg: „Sie gehen in die Ausbildung mit Praxiserfahrung und haben sich vorher genau geprüft, ob der Beruf wirklich zu ihnen passt und das nicht nur in einem meist kurzen Praktikum, sondern unter realen Bedingungen.“ Wobei ihnen, wie allen Auszubildenden Praxisanleiterin Elisa Bartz zu Seite steht. Elisa Bartz ist ganz und gar für die derzeit sechs Lehrlinge und die Helferinnen da. Es gibt feste Tage, da werden die Lehrlinge nicht in die Dienstpläne eingebunden – das sind ihre ganz persönlichen Lerntage. Da erklärt Elisa Bartz, berät und läuft sozusagen als Schatten mit, wenn die jungen Leute auf den einzelnen Wohnbereichen unterwegs sind. Es sind ja nicht nur die pflegerischen Belange, die für diesen Beruf von Bedeutung sind. Da ist auch der Umgang mit den Bewohnern, das kleine so wichtige Schwätzchen auf dem Gang, das Ausstrahlen von Freundlichkeit und Optimismus. Solch einen festen Ansprechpartner zu haben, gibt den jungen Leuten Sicherheit, weiß Silvia Reich. Wiederum fühlen auch sie sich gewertschätzt, da man ihnen in der Ausbildung so viel Aufmerksamkeit entgegen bringt. Letztlich gewinnen alle – vor allem aber die Bewohner.  Es wäre schön, sagt Pflegedienstleiterin Silvia Reich, wenn sich mehr junge Leute für den Beruf der Pflegefachkraft entscheiden könnten, gern auch über den Weg zunächst als Pflegehilfskraft zu arbeiten, um zu prüfen:  Ist das der richtige Beruf für mich?

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