Irene Salomo/Kursana

 
11.03.2015

Ruhiges Fahrwasser gibt es nicht

Irene Salomo arbeitet seit 25 Jahren im Pflegeheim Grimmen – und ist heute Direktorin

 

Das ist schon ein krasser Wechsel von der Kinderkrankenschwester zur Altenpflegerin. Irene Salomo, die heutige Direktorin des Kursana Domizils Grimmen ist ihn vor genau 25 Jahren sehr bewusst gegangen. „Man ist in der Altenpflege ein gleichberechtigter Partner, hört Geschichten und begleitete die Bewohner in ihrem Alltag, das hat mich gereizt,“  sagt sie. Nun, das stellte sie erst kurze Zeit später fest, denn als sie im März 1990 ihre Tätigkeit aufnimmt, gibt es noch gar keine Alten - das Seniorenzentrum in der Carl-von-Ossietzky -Straße ist noch im Bau.  Erst am 2. Mai kommen die ersten Bewohner. Und ihre Vorstellungen bestätigen sich. Sie erinnert sich gern an die Zeit, da das Haus noch leer war, auch das Fachpersonal zum Besen griff, ein komplett neues Team entstand, das sich erst formen musste, „Einfach ein tolles Gefühl von Anfang an dabei zu sein, sich quasi seinen Arbeitsplatz irgendwie zu schaffen,“ erinnert sie sich. Sie teilt dieses Gefühl mit 20 Kolleginnen von damals die heute noch dabei sind. Und das zeugt wahrlich von einem guten Arbeitsklima. Ihre Karriere ging sie Schritt für Schritt - erst Pflegerin im Wohnbereich, dann Schulung zur Pflegedienstleiterin, dann Pflegedienstleiterin und schließlich seit 2007 Direktorin alles in diesem Haus und irgendwie unspektakulär. Aber so leicht war es denn doch nicht. Da war der erste Tote - es war nicht so leicht damit umzugehen, sich eine berufliche Haltung dazu anzueignen. Heute wie damals geht es ihr unter die Haut, wenn ein 100. Geburtstag ansteht und die Jubilare noch fit sind und sich erinnern können. Solche Leben! Überhaupt ist ihr der Kontakt mit den Bewohnern am wichtigsten, deshalb kümmert sie sich auch als Direktorin intensiv um die „Neuankömmlinge“. 1993 der Wechsel aus kommunaler Trägerschaft zu „Kursana“. Wie würde die neuen Chefs sein? Sie behielten alle Mitarbeiter und das Haus profitierte enorm von Know How des Spezialisten für Altenpflege, der übrigens in diesem Jahr 30 wird. Dann kam wieder ein neues Haus. 2002 wurde das jetzige Domizil in der Bahnhofstraße bezogen. Eine logistische Herausforderung die Bewohner in ein neues Quartier „umzupflanzen“, sie einzugewöhnen und gleichzeitig alle Arbeitsabläufe auf die neue Situation umzustellen. Ist das Haus nun in ruhigeren Fahrwassern? „Solch ein Seniorenheim ist nie im ruhigen Fahrwasser“, widerspricht Irene Salomo.  Erstens kommen immer neue Bewohner mit neuen Ansprüchen und man will ihnen neben einer guten Pflege, die selbstverständlich ist, auch viel Interessantes bieten,ist also ständig auf Ideensuche. Und in diesem Jahr stehen auch die Feierlichkeiten zum 25jährigen des Heimes an. Am 30. April geht‘s mit einer großen Feier für alle Bewohner los.

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