Bewohnerin Ingelore Peters-Buchholz (85 Jahre) freut sich über das fellige Energiebündel, mit dem Direktorin Vilma Behrendt sie besucht: die kleine Berner Sennen-Hündin Fine. Foto: Daniela Kühn

 
29.01.2020

Herzensbrecherin auf vier Pfoten

Sie ist ein echter Wirbelwind und bringt mit ihrem Temperament noch mehr Leben ins Domizil. Die vier Monate alte Berner Sennen-Hündin ist die jüngste Bewohnerin in der Senioreneinrichtung und überall gern gesehen.

„Sie ist ein Gewinn für uns alle“, schwärmt Direktorin Vilma Behrendt. „Sowohl die Bewohner als auch die Mitarbeiter haben sich in Fine verliebt.“ So temperamentvoll wie sie durch den Garten und über die Flure tobt, so umsichtig ist sie im Umgang mit den Senioren. Kommandos wie „Sitz“ und „bei Fuß“ beherrscht das kleine Energiebündel schon ausgezeichnet. „Sobald sie alt genug ist, wird sie zur Therapiehündin ausgebildet.“ Jeden Morgen nimmt die Männerrunde Fine mit an die frische Luft und geht auf dem Domizil-Gelände mit ihr Gassi. „Sie motiviert ganz spielerisch zur Bewegung. Wir wissen um die therapeutische Wirksamkeit, die der Kontakt mit Tieren sogar auf Menschen mit Demenz haben kann. Deshalb sind wir sehr froh, dass Fine jetzt bei uns lebt“, sagt Vilma Behrendt. „Wir haben natürlich überlegt, ob wir diese Verantwortung auf uns nehmen können und wollen. Aber alle waren begeistert von der Idee und die Unterstützung ist überwältigend. Diese kleine Hündin erzeugt noch mehr Menschlichkeit. Jeder, der es möchte, kann sich involvieren. Aber sie ist nicht aufdringlich und geht nur zu den Menschen, bei denen sie das Gefühl hat, dass sie es wollen.“

Täglich besucht Fine die Wohnbereiche und ist auch bei den Abendrunden durch das Haus mit dabei. Ihren Mittagsschlaf hält sie im Büro der Direktorin. Nur in den Essensaal und in die Wohnküchen darf sie nicht, aber das hat sie schnell akzeptiert. Ansonsten soll sie sich frei bewegen. Eins ihrer Körbchen steht schon jetzt auf dem Wohnbereich 2, in dem sie später auch leben soll. Den Namen Fine haben alle gemeinsam ausgesucht und die hübsche Hündin scheint mit der Wahl äußerst zufrieden zu sein. Auch die Mitarbeiter im Nachtdienst freuen sich über die Verstärkung auf vier Pfoten. Sie kennt alle Bewohner und Mitarbeiter und schlägt an, wenn ein Fremder ins Domizil kommt. „Ihre Wirkung ist beeindruckend. Selbst wenn sie spielt, schauen die Bewohner zu und erfreuen sich an dem Anblick“, schwärmt Vilma Behrendt. Das zeigt sich auch beim Besuch im Demenzbereich und in den Bewohnerzimmern. Überall, wo sie auftaucht, wird sie freudig begrüßt. „Seit dem Fine bei uns lebt, ist die Stimmung noch besser geworden und es wird noch mehr gelacht.“

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