Ein Küsschen für Coco & Chanel hat Renate Schöler, Foto: Kursana

 
09.12.2020

Wenn Coco & Chanel rollen, anstatt zu fliegen

„Tiere und Kinder gehen immer“, heißt es in der Werbung. Was so flapsig daherkommt, kann durchaus einen ernsten Hintergrund haben.

Vilma Behrendt, Direktorin im Kursana Domizil in Guben, und ihre Mitarbeiter wissen, dass die Anwesenheit von Tieren und der Kontakt mit ihnen, sich positiv auf die Bewohner auswirkt. Und das ist besonders jetzt, da der Coronavirus Besuche im Haus einschränkt, sehr wichtig. 

In Guben gehören zum Beispiel Wellensittiche zum Haus. Coco & Chanel – die Namensgeber waren offensichtlich sehr modeaffin - können in ihrem Vogelkäfig in die Bewohnerzimmer gerollt werden. Das kommt gut an bei den Bewohnern, die sich über den ungewöhnlichen Besuch freuen. Sie nutzen die Zeit mit den Tieren und versuchen, mit ihnen zu pfeifen oder deren Geräusche nachzumachen. Die beiden gefiederten Gesellen wiederum machen ordentlich Krach und zwitschern voller Vergnügen. Das heitert die Bewohner auf.

Der Vogelkäfig geht täglich reihum, so dass sich viele Bewohner mit dem Pärchen beschäftigen können. Die Mitarbeiter beobachten, dass ihre Bewohner nach diesen Besuchen fröhlicher und aufgeschlossener sind. Zudem gibt es immer neue Gesprächsthemen. 

Stammgast im Domizil ist außerdem der Haus- und Hofhund Fine. Gemeinsam mit einer Mitarbeiterin besucht er jeden Tag Bewohner in ihren Zimmern. Fine ist äußerst zutraulich und geduldig. Sie lässt sich streicheln von den Bewohnern und freut sich über so manches Leckerli.

Vilma Behrendt berichtet: „Auch Bewohner, die sonst kaum zusammenhängend zu reden vermögen, sprechen mit dem Hund, vermutlich weil sie sich an früher erinnern.“ Sie würden sich dazu Gedanken über die Tiere machen: Wo ist deren Zuhause? Wer versorgt sie? Wo schlafen Sie?  Das ist nur eine Auswahl an Fragen.

Insgesamt mache das Haus stets positive Erfahrungen mit den Tierbesuchen. Sie seien eine Bereicherung im Tagesablauf.

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