Seit fünf Jahren ein unschlagbares Team: Gesundheits- und Pflegeassistentin Sarah Främke hat bei ihren Nachtwachen im Kursana Domizil Billstedt stets Labradorhündin „Laika“ an ihrer Seite. ©Kursana

 
29.01.2024

Labrador „Laika“ gibt Senioren Sicherheit

Seit fünf Jahren ist die Gesundheits- und Pflegeassistentin Sarah Främke (33) als Nachtwache im Kursana Domizil Billstedt im Einsatz. Bei der Arbeit ist ihr Vierbeiner immer an ihrer Seite.

Einige Senioren im Kursana Domizil Billstedt warten bei Schichtbeginn von Nachtwache Sarah Främke um 20 Uhr bereits darauf, dass Labrador „Laika“ ihnen einen Besuch abstattet und sie zu Bett bringt. „Manche Bewohner lieben es, Laika vor dem Schlafengehen zu streicheln, mit ihr zu kuscheln und sie mit einem Leckerli zu verwöhnen. Der Kontakt mit ihr bringt sie zur Ruhe und gibt ihnen Sicherheit“, erzählt die 33-jährige Gesundheits- und Pflegeassistentin. „Eine Dame auf meinem Wohnbereich sagt immer, Laika solle sie und ihre Mitbewohner in der Nacht schön behüten.“

Seit 2018 arbeitet die Pflegekraft aus Lüneburg in der Hamburger Senioreneinrichtung, in die sie ihre Hündin von Anfang an zu den Nachtdiensten begleiten durfte. Mit gerade einmal neun Wochen war der Welpe zum ersten Mal bei der Arbeit dabei. „Anfangs habe ich Laika bei meinen Kontrollrunden immer an der Leine mitgenommen und erst einmal gefragt, ob ein Bewohner Kontakt zu ihr haben möchte“, sagt Sarah Främke. „Es ist erstaunlich, wie schnell sie die Abläufe begriffen hat. Laika weiß genau, dass die Betten der Senioren tabu sind und dass es Zimmer gibt, bei denen sie vor der Tür warten muss. Nach kurzer Zeit konnte sie mich schon ohne Leine begleiten.“

Mittlerweile sind die beiden zu einem festen Team zusammengewachsen und Sarah Främke weiß die Unterstützung durch „Laika“ bei ihrer Arbeit sehr zu schätzen: Wenn Bewohner ängstlich oder aggressiv sind und bei der Pflege nicht kooperieren, kann „Laika“ die Situation entspannen und die Menschen beruhigen. Gerade demenziell erkrankte Senioren werden zugänglicher, wenn die Hündin anwesend ist. Bei einer Bewohnerin mit Weglauftendenz schlägt „Laika“ sogar an, sobald die Seniorin nachts ihr Zimmer verlässt. Außerdem zeigt die Hündin an, wenn in der Nacht Unbekannte auf „ihren“ Wohnbereichen auftauchen. Inzwischen hat Sarah Främke auch mehrfach erlebt, dass „Laika“ frühzeitig mit Unruhe darauf hinweist, dass sich der Gesundheitszustand eines Bewohners verschlechtert.

„Es ist schon erstaunlich, wie sensibel Laika reagiert, ohne dass sie eine Ausbildung zum Therapiehund gemacht hat“, sagt Sarah Främke. „Es macht großen Spaß, sie an meiner Seite zu haben. Durch Laika fühle ich mich nie allein.“ Wenn die gemeinsame Schicht morgens um 6.45 Uhr endet, rollt sich „Laika“ auf der Heimfahrt nach Lüneburg auf dem Rücksitz des Autos zusammen. Fünf bis sechs Nächte hintereinander sind die beiden im Domizil im Einsatz, bevor sie zusammen mit Sarah Främkes Partner und der dreijährigen Tochter eine freie Woche miteinander genießen können.

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