Jacqueline Pollini arbeitet ehrenamtlich mit Senioren zusammen.

 
25.01.2016

Das Ehrenamt ist ein Gewinn für alle

Kaiserslautern. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Helfer bereichern im Kursana Domizil in der Alex-Müller-Straße den Alltag der Senioren. Es gibt Vorlesestunden mit Marion Stein, Geschichten werden erzählt oder Scarlett Enkler, Inhaberin einer Musikschule in Kaiserslautern, leitet den hauseigenen Kursana-Chor. „Wenn sich Freiwillige für die ältere Generation engagieren, ist das ein Gewinn für beide Seiten“, sagt Kurt Limbacher, Direktor der Pflegeeinrichtung.

Diese Erfahrung hat auch Jacqueline Pollini gemacht. Die 25-jährige Frau aus Kaiserslautern kommt seit rund eineinhalb Jahren ins Kursana Domizil und dort regelmäßig mit vielen Bewohnern ins Gespräch. „Ich hatte mit dem Tanzen aufgehört und wollte danach etwas Sinnvolles machen“, sagt Jacqueline Pollini und ergänzt, „außerdem habe ich einen kurzen Weg zu Kursana, denn die Pflegeeinrichtung liegt bei mir in der Nachbarschaft.“

Immer samstags sitzt die Studentin der Chemie, die jetzt ihre Promotion vorbereitet, mit der älteren Generation zusammen und ist kreativ. „Wir reden viel miteinander. Ich höre immer wieder interessante Lebensgeschichten und bekomme von den Senioren viel Dank zurück“, sagt die ehrenamtliche Helferin. Der Besuch im Kursana Domizil gebe ihr auch das gute Gefühl, gebraucht zu werden, so Jacqueline Pollini, die in Speyer aufgewachsen ist und wegen des Studiums nach Kaiserslautern kam.

Die Begegnung von Jung und Alt ist für die ehrenamtliche Mitarbeiterin der Pflegeeinrichtung ein Geben und Nehmen. So habe sie beispielsweise beim Backen von den erfahrenen Frauen einiges lernen können. „Wir haben auch selbst Marmelade gekocht. Das hatte ich vorher noch nie gemacht“, sagt die junge Frau. Diese Erfahrung in der Seniorengruppe fand Jacqueline Pollini so beeindruckt, dass sie zuhause gleich noch einmal Marmelade gemacht habe und stolz war, als ihre Familie auf den Geschmack gekommen sei.

Bei ihrem Engagement mit der älteren Generation hat die ehrenamtliche Helferin festgestellt, dass man sich in der Gruppe den Moment erleben und auf das Tempo der Senioren achten sollte. „Dann wird das für alle eine gute Erfahrung“, sagt Jacqueline Pollini.

 

Infos zum Thema Ehrenamt

Ehrenramtliches Engagement ist nach wie vor in. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass mehr als ein Drittel aller Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik längerfristig ehrenamtliche Aufgaben übernehmen. Die größten Bereiche dieses Engagements sind Sport, Kindergarten und Schule, Kultur sowie Kirche. Hier betätigen sich Menschen neben Beruf und Familie freiwillig und unbezahlt für die Belange ihrer Mitmenschen und leisten so einen gewichtigen Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft.

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