Die Gartengruppe wählt das Saatgut aus.
Selbst bei an Demenz erkrankten Bewohnern, deren Gedächtnis nachlässt, ist der Geruch der Kräuter wie eine Eintrittskarte zu einer Zeitreise in die Kindheit.
Frische Pfefferminzblätter sind in der Gartengruppe sehr beliebt. Die Senioren ernten die Kräuter und bereiten einen Pfefferminztee zu. Außerdem zupfen sie Kräuter für das traditionelle pfälzische Gericht „Gequellde“, zu dem Pellkartoffeln und Quark gehören. Die Hobbygärtner im Kursana Domizil in der Alex-Müller-Straße treffen sich einmal in der Woche nachmittags im Garten des geschützten Wohnbereichs „Schwanenweiher“, der hauptsächlich Menschen mit Demenz ein sicheres Zuhause gibt.
Die Gruppe pflanzt in Hochbeeten, die für Rollstuhlfahrer gut zugänglich sind oder in Töpfen und Kästen beispielsweise Erdbeeren, Johannisbeeren oder auch Stachelbeeren an. Auch der Blumenschmuck kommt bei den Senioren nicht zu kurz. Die Mitglieder der Gartengruppen stecken frühzeitig Blumenzwiebeln, damit sie und andere Bewohner sowie die Besucher des Kursana Domizils sich daran erfreuen können. Helga Willrich gehört bereits seit langem zur Gartengruppe. „Ich freue mich jeden Tag, zu beobachten wie die Blüten so farbenprächtig werden, das erfreut mein Herz“, sagt die ältere Dame.
Der Sommer ist zweifelsohne die schönere Jahreszeit für die leidenschaftlichen Gärtner, doch auch im Winter trifft sich die Gartengruppe etwa um die mobilen Hochbeete im Haus mit Kräutern zu bepflanzen oder um beim Blättern in Blumenkatalogen die Vorfreude auf den nächsten Frühling auszuleben und eine bunte Vielfalt an Saatgut zu bestellen.
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