26.03.2016

Der Einfluss der Gedanken

Königstein. Der Glaube kann bekanntlich Berge versetzen. Gedanken beeinflussen das Handeln. Jeder Mensch hat also die Möglichkeit, sich selbst zu beeinflussen, die Stimmung zu verändern und sich selbst eine Portion Energie zu schenken, aus der sich Hoffnung entwickelt. Mit diesem Rezept, das vielleicht auch älteren Menschen helfen kann, gelingt es, Probleme zu relativieren, zu verkleinern und im besten Fall zu beseitigen. Wie das funktioniert, erläuterte jetzt die Diplom-Psychologin Susanne Däbritz bei einem Vortrag in der Kursana Villa Königstein. Der Titel des Vortrages in der Seniorenvilla kehrt ein Sprichwort um und lautet „Aus einem Elefanten eine Mücke machen“. Die Referentin zeigte den Bewohnern des Hauses und den Besuchern bei Kursana auf, wie sie es schaffen können, mit den eigenen Gedanken das Denken und Fühlen zu steuern. „Gute und hilfreiche Gedanken beeinflussen uns positiv, grübeln und negative Gedanken machen ängstlich oder ärgerlich und lassen Puls und Blutdruck steigen“, so Susanne Däbritz. Sie beschäftigt sich seit ihrem Berufseinstieg 1985 in einem Frankfurter Pflegeheim mit Demenz und den aus dieser Krankheit resultierenden Problemen für die Betroffenen und deren Angehörige. „Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft“, hat die österreichische Schriftstellerin und Erzählerin Marie von Ebner-Eschenbach einmal gesagt. Den Lebensmut nicht verlieren und sich mit den Gedanken auf das Positive und die Hoffnung konzentrieren, das gelang auch Anne Frank, dem jüdischen Mädchen, das zwei Jahre lang mit seiner Familie in einem Versteck in Amsterdam lebte, um sich vor der Verhaftung und Deportation der Nazis zu bewahren. Trotz der lebensbedrohenden Verhältnisse dachte Anne Frank an das Schöne und die Zuversicht und konnte durch die bejahenden Gedanken sogar ihre Familie motivieren.

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