Die Autorin und Schauspielerin Gertrud Gilbert erinnerte an Goethe und Stoltze.

 
31.10.2016

Schauspielerin Gertrud Gilbert erinnert an die Frankfurter Dichter

Königstein. Durch den Dialekt gehen die Schauspielerin auf der Bühne und das Publikum schnell eine harmonische Verbindung ein, denn im Dialekt geht es um Emotionen und mitunter um Geschichten, die die Zuhörer an die Heimat erinnern. Diesen direkten Draht hat die Bad Nauheimer Autorin und Schauspielerin Gertrud Gilbert jetzt auf der Bühne in der Kursana Villa Königstein gefunden.

Sie agierte allein in ihrem selbstgeschriebenen Solo-Stück und doch standen zwei Herren mit ihr auf der Bühne, denen in Frankfurt ein Denkmal gesetzt wurde. Goethe trifft Stoltze hieß es jetzt in der Senioren-Einrichtung in der Bischof-Kaller-Straße und Gertud Gilbert verstand es, in den Rollen gekonnt hin und her zu springen und einen spannenden Dialog zwischen den Dichtern zu kreieren.

Unter dem Motto: „Kei lieber Stadt als Frankfurt! Goethe meets Stoltze“, erzählten in der Kursana Villa einmal Goethe dann wieder Stoltze von der Zeit, die Mitte der 70 Jahre des 18. Jahrhunderts in Frankfurt spielte. Johann Wolfgang von Goethe kehrte seiner Geburtsstadt eines Tages den Rücken, doch Friedrich Stoltze verließ seine Heimatstadt Frankfurt nicht. So luxuriös wie der Dichterfürst lebte er nicht, Privilegien genoss er auch nicht, doch Stoltze hatte eine gute Erziehung, zu der auch ein Neffe Goethes beitrug.

In der Begegnung der berühmten Männer ließ Gertrud Gilbert die Freundschaft der beiden mit einem Dichterwettstreit besiegeln. Schließlich besingt Stoltze in einer feierlichen Hymne Goethes unsterbliche Werke. Gertrud Gilberts Programm in der Kursana Villa war eine Hommage an die Dichter und ein vorzeitiger Glückwunsch an Friedrich Stoltze. Frankfurts großer Mundart-Dichter wäre am 18. November 100 Jahre alt geworden.

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