Elisabeth Görgens aus der Kursana Residenz Krefeld fesselt als Vorleserin ihre Zuhörer - Quelle: Kursana

 
28.10.2014

Die Vorleserin

Mit Sinn für besondere Literatur schaffte sich Elisabeth Görgens als Vorleserin eine Fangemeinde in der Kursana Residenz Krefeld.

Die Vorleserin

 „Sie haben immer Sinn für das Außergewöhnliche bewiesen.“ Mit diesen Worten ehrte Cornelia Schildmann, Veranstaltungsleiterin der Kursana Residenz Krefeld, die langjährige Vorleserin des Hauses. Die 95-jährige Elisabeth Görgens erfreute im Literaturkreis fast ein Jahrzehnt die Zuhörer mit ihrer Literaturauswahl. Ob Seemannsgarn, Berliner Geschichten oder „Nero Corleone“ von Elke Heidenreich – die gebürtige Kölnerin las stets mit klarer Stimme und Freude am Teilen von Literatur. „Manchmal hat sie mich auch gebeten, etwas Passendes – wie Lakritz oder Berliner Weiße – für den Literaturkreis zu besorgen“, sagte Cornelia Schildmann anerkennend.

Ihr Einsatz hat der zierlichen Kölnerin eine echte Fangemeinde beschert. „Egal um welche Art von Text es geht, sie wird mit allem fertig“, urteilte Kursana-Bewohnerin Linde Hoppe. „Sie ist eine kluge Frau mit Sinn für Humor“, fügte sie hinzu. Dabei hat die promovierte Diplom-Kauffrau erst nach ihrer Pensionierung die Muße zum Lesen gefunden. In der Kursana Residenz, in die sie mit 85 Jahren zog, schloss sie sich schnell dem Literaturkreis an und brachte ihre Begeisterung am Vorlesen ein. „Das Vorbereiten ist das Schönste an der Sache“, sagte Elisabeth Görgens. Doch das Alter fordert inzwischen seinen Tribut: „Eine Stunde vorzulesen wird mir zu anstrengend“. Zur Abschiedsvorlesung präsentierte sie Literatur unter dem Motto „Gute Besserung“. Ihr gelassener Kommentar zum Abschied: „Nix ist ewig, sagt der Kölner.“

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