Sie gaben ein Freiluft-Opern-Konzert: Mezzosopranistin Dzuna Kalnina, Tenor Lukas Schmidt und Pianist Georgi Mundrov.

 
19.05.2021

Ein besonderes Konzert im Freilicht-Opernsaal

Kriftel. Der Eingang des Kursana Domizil Kriftel und der Platz vor der Pflegeeinrichtung verwandelten sich in eine außergewöhnliche Bühne für einen besonderen Auftritt. Im Freiluft-Opernsaal waren die Mezzosopranistin Dzuna Kalnina, der Tenor Lukas Schmidt und der Pianist Georgi Mundrov zu Gast. Die Künstlerin aus Kelkheim geht in Zeiten mit wenig musikalischen Angeboten einen besonderen Weg, um dem Publikum Kulturgenuss zu bieten. Dzuna Kalnina hat in der Pandemie und mit Blick auf Corona-Hygiene- und Abstandsregeln den mobilen Opernservice „Oper Rette“ gegründet.

Dieses einzigartige Projekt wird von der Hessischen Kulturstiftung unter dem Motto „Hessen innovativ neu eröffnen – es geht weiter“ gefördert. Schirmherr ist der Kreistagsvorsitzende des Main-Taunus-Kreises, Wolfgang Männer. Unterstützung für die Wunschkonzerte, die frei Haus geliefert werden, kommt auch vom Förderverein für Musik und Kunst am Zauberberg e.V.

 

Im Freiluft-Opernsaal vor dem Kursana Domizil am Freizeitpark, in dem das Publikum auf den Balkonen in der ersten Reihe saß, wähnten sich die Zuhörer schon nach den ersten Tönen aus der Oper Carmen von George Bizet in der Mailänder Scala. Begeistert winkten die Menschen von den Balkonen des Domizils der mobilen Opernbesetzung zu.

 

„Wir müssen trotz Corona spontan agieren können“, sagt die Opernsängerin und spricht damit vielen Menschen aus der Seele. Der Kontakt zur ambulanten Oper kam durch Carina Nitzling, Leiterin des Sozialen Dienstes des Kursana Domizils Kriftel, zustande. Bereits Wochen vor der einmaligen Freiluft-Oper konnten die Bewohner ihre Lieblingsarien in Wunschlisten eintragen und diese wurden dann von den Künstlern berücksichtigt.

 

Einer von vielen Beiträgen, der an diesem besonderen Tag vor dem Kursana Domizil unter die Haut ging: Auszüge aus der romantischen Operette „Land des Lächelns“, vorgetragen von Lukas Schmidt mit seiner fabelhaften Stimme. „Dieser junge Künstler befindet sich in der Blüte seines Daseins und könnte ohne Weiteres in den großen Opernsälen dieser Welt auftreten“, schwärmt die Initiatorin dieses Kulturprojektes, das bereits viele Menschen berührt und ihnen einen Lichtblick in dieser schwierigen Zeit gegeben hat.

 

Das Schicksal vieler Sangeskollegen während der Corona-Zeit beschäftigt Dzuna Kalnina stark. Einige Künstler hätten aufgrund der weltweiten Pandemie beruflich umsatteln müssen. Sie kenne einen Sänger, der jetzt im IT-Bereich tätig sei. Eine andere Künstlerin verdinge sich jetzt mit Yoga-Unterricht. Umso schöner sei es, dass die vielen Ausnahmetalente durch „Oper Rette“ mit ihrer Kunst in Verbindung bleiben können, so die Opernsängerin.

Zur Übersicht