Clarissa Di Dio hat im Betreuungsteam vielfältige Aufgaben und viel Freude bei der Arbeit mit Senioren.

 
04.12.2022

Immer nah an den Menschen

Kriftel. Bei der Wahl des Berufes bietet sich jungen Menschen heutzutage eine große Vielfalt an Möglichkeiten. Viele Handwerksbetriebe und vor allem der Sozialbereich suchen dringend Auszubildende und Fachkräfte. Um die Aufgaben und das Arbeitsfeld in einem Beruf besser kennenzulernen, absolvieren manche ein Praktikum. Diesen Weg hat auch Clarissa Di Dio aus Hofheim eingeschlagen, bevor sie sich festgelegt hat. Sie engagiert sich in der Sozialen Betreuung des Kursana Domizils Kriftel am Freizeitpark und sagt über ihre Arbeit mit den Senioren: „Das ist genau das Richtige, ich bin total zufrieden.“

Manchmal braucht es einen Umweg, um den passenden Beruf zu finden und im Job zufrieden zu sein. Dabei muss ein Spurwechsel oder ein Abbruch mit Umkehr nicht immer als Scheitern empfunden werden. Clarissa Di Dio hat zunächst Fremdsprachenkorrespondentin gelernt, aber schon bald gespürt, dass „das irgendwie nicht mein Ding war“. Dann schnupperte die Hofheimerin im Kursana Domizil am Freizeitpark rein und bekam die Chance, nach einer Umschulung und Weiterbildung im Team der Sozialen Betreuung zu arbeiten.

Die verschiedenen Strukturen und Konzepte der Sozialarbeit sowie das Aktivitäten-Programm sorgen bei der Betreuung der Senioren für viel Abwechslung. „Es gibt geregelte Abläufe und doch ist jeder Tag anders“, sagt die junge Frau. „Bei meiner Arbeit steht immer der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen und Wünschen im Mittelpunkt“, so Clarissa Di Dio.

Die Angebote des Sozialen Dienstes sind eine Bereicherung für die Bewohnerinnen und Bewohner. Die Betreuungskräfte wollen den Senioren durch sanftes Fordern und Fördern Impulse geben. Sie werden unter Berücksichtigung ihrer speziellen Lebenssituationen und Befindlichkeiten angesprochen. Die niedrigschwelligen Angebote des Beschäftigungsprogramms sind auf die Erfahrungen und Erlebnisse der älteren Generation zugeschnitten. In kleinen Gruppen wird gestrickt, gebastelt, gekocht, gespielt, gemalt, es gibt Erzählkreise, Lesungen, Konzerte, eine Zeitungsrunde mit Diskussionen über aktuelle Nachrichten, Gymnastik und viele kreative Angebote, bei denen die Senioren auch Neues entdecken können.

Die sozialen Aktivitäten fördern das Wohlbefinden und ermöglichen den Senioren, Freundschaften aufzubauen und sie zu pflegen. Niemand wird gezwungen, sich zu beteiligen, doch die meisten Senioren freuen sich auf die Gruppentreffen und die Aktivitäten, die das Gemeinschaftsgefühl stärken. „Die Arbeit mit den Senioren ist ein Geben und Nehmen“, sagt Clarissa Di Dio. „Da kommt viel Dankbarkeit zurück und ich habe schon von ein paar älteren Damen stricken gelernt“, sagt die Mutter eines fünfjährigen Sohnes, die in einer großen Sozialgemeinschaft aufgewachsen ist. „Ich habe sieben Geschwister und jetzt schon 16 Neffen und Nichten.“

In ihrer Freizeit spielt Clarissa Di Dio bei der SG Hofheim/Flörsheim Fußball. Außerdem ist sie ehrenamtlich aktiv und trainiert in der G-Jugend den Kicker-Nachwuchs im Alter zwischen vier bis sechs Jahren. Die Tugenden des Sports wie Teamgeist, Ehrgeiz, Fairplay oder Zuverlässigkeit sind auch in ihrem Beruf gefragt. „Wir haben hier im Kursana Domizil ein tolles Team und verstehen uns echt gut“, sagt sie. Mit Blick auf die Biografien der Bewohnerinnen und Bewohner sei sie oft erstaunt und fasziniert zugleich, „was die Senioren schon alles erlebt haben. Viele erzählen von ihren Familien, von außergewöhnlichen Urlauben und schönen Momenten mit ihren Familien“.

„Ich kann mich in Menschen gut einfühlen, aber ich frage da nicht ständig nach, sondern sehe mich eher in der Rolle der Zuhörerin“, sagt die empathische Betreuerin. „Die Senioren entscheiden, über was sie sprechen möchten. Wir haben viele gute Gespräche und das Miteinander ist auch für mich eine Bereicherung, die mir Kraft gibt und motiviert“, so die Kursana-Mitarbeiterin.

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