Florian Brettschneider (links) und Christian Hoeper begeisterten die Senioren mit ihrem Auftritt auf der Terrasse.

 
22.07.2020

Konzert auf der Terrasse

Der Soziale Dienst im Kursana Domizil Kriftel geht nach den Lockerungen der strengen Besuchs- und Kontakt-Einschränkungen verstärkt auf die von den Senioren geäußerten Wünsche nach kulturellen Begegnungen und Erlebnissen ein. Das bedeutet selbstverständlich, dass bei den Veranstaltungen die angeordneten Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden.

Auf die beliebten Straßenkonzerte mit Sänger Axel Lorth auf dem kleinen Platz vor dem Kursana Domizil, folgte jetzt ein Konzert zweier junger Talente vom Verein „Live Music Now“, der Nachwuchskünstler fördert. Gegründet wurde diese Gruppe von dem weltberühmten Geiger, Dirigenten und Humanisten Yehudin Menuhin. „Musik heilt. Musik tröstet. Musik bringt Freude“, lautet das Bekenntnis des Musikers. Alle Ensembles von Live-Music-Now spielen ehrenamtlich und überwiegend in sozialen Einrichtungen sowie auch im Kursana Domizil Kriftel, wo die jungen Künstler regelmäßig zu Gast sind. Musik soll an allen Orten erklingen, an denen Menschen nicht die Möglichkeit haben, an einem Konzert teilzunehmen.

Schon nach dem gründlichen Soundcheck auf der Terrasse des Hauses St. Sebastian und bei den ersten Gitarrenriffs war klar: Christian Hoeper und Florian Brettschneider würden mit ihren größtenteils aus eigener Feder stammenden Songs dafür sorgen, dass ihre Zuhörer nicht lange einfach nur stillsitzen konnten. Aber auch Klassiker wie „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens oder „Cello“ von Udo Lindenberg hatten sie im Gepäck und weckten bei vielen Zuhörern schöne Erinnerungen.

Von Anfang an spürte man die Verbindung zwischen dem Publikum, das im Gartenbereich, teils unter dem schattenspendenden Apfelbaum Platz genommen hatte und den Gästen aus der Main-Metropole. Birgit Weil von der Ahe vom Verein „Live Music Now“ stellte die beiden jungen Musiker vor und versprach nicht zu viel: Es sollte ein Konzert werden, das auch deshalb so lange in Erinnerung bleiben wird, weil die Texte mitten ins Herz trafen.

In einigen Texten ging es um Themen wie Freundschaft, Liebe und Nähe. Die Lieder setzten Gefühle frei, die dann über das Mitwippen, Klatschen oder einfach nur über ein Lächeln im Gesicht zum Ausdruck kamen. Susanne Peschke, Leiterin des Sozialen Dienstes, sagte, dass Nachmittage wie diese für die Bewohner wichtig seien. „Die Menschen freuen sich auf das Konzert und werden auch durch den einen oder anderen Songklassiker an frühere Zeiten erinnert.“

Ganz besonders mit dem Titel „Es ist so leicht“ richteten die beiden jungen Musiker, die sich beim Talentwettbewerb „Jugend musiziert“ kennengelernt hatten, gezielt den Blick nach vorne in eine positive Zukunft. Damit setzten sie angesichts der aktuellen Situation rund um die Corona-Pandemie ein Zeichen der Zuversicht. Zum Abschied gab es den von Drafi Deutscher 1987 veröffentlichten Song „Marmor, Stein und Eisen bricht“ und alle sangen: Weine nicht, wenn der Regen fällt, damm-damm, damm-damm, es gibt einen, der zu Dir hält, damm-damm, damm-damm.

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