Das Interesse der Senioren war groß, als Polizeihauptkommissar Jürgen Seewald im Kursana Domizil erläuterte, wie man sich gegen Gauner schützen kann.

 
02.10.2022

Polizei informiert Senioren über Betrugsmaschen

Kriftel. Der Betrug älterer Menschen ist eine weit verbreitete Masche, auf die viele Senioren reinfallen und bei der Außenstehende nur den Kopf schütteln und sich fragen, wie konnte das nur passieren? Die Versuche, betagte Bürgerinnen und Bürger übers Ohr zu hauen, werden immer dreister. Oft treffen die Täter auf Opfer, die verwirrt sind und die Lage nicht mehr überblicken. Diese Situation nutzen die Verbrecher aus. Wie die verschiedenen Maschen funktionieren und wie man sich gegen den Betrug wehren kann, dass machte Polizeioberkommissar Jürgen Seewald von der Polizeidirektion Main-Taunus Bewohnerinnen und Bewohnern des Kursana Domizils Kriftel bei einem Vortrag und individuellen Beratungsgesprächen deutlich.

Der Experte zeigte den knapp zwei Dutzend Senioren, wie die Gauner genau vorgehen und auf welch clevere Weise sie versuchen, das Vertrauen der arglosen Menschen zu gewinnen. Jürgen Seewald veranschaulichte seinem Publikum anhand von Bildern, Videos und Original-Tonaufnahmen diverse Betrugsmaschen, die deutlich machten, welche Tricks angewandt werden, um Senioren zu betrügen und um ihr Erspartes oder Wertgegenstände zu stehlen.

In Zeitungen ist immer wieder vom weit verbreiteten Enkeltrick zu lesen. Dabei gibt sich nach Darstellung des Polizeihauptkommissars ein Betrüger am Telefon oder per Nachricht auf WhatsApp als Enkelkind aus und versucht, unter Vortäuschung einer Notsituation eines Angehörigen an größere Summe Geld zu kommen. Vermeintliche Polizeibeamte erklärten, eine Einbruchsgruppe sei im Wohnviertel unterwegs und man solle all sein Erspartes sowie Wertgegenstände an „Polizisten“, die gleich vorbeikommen würden, übergeben. Ein weiteres Betrugsbeispiel, über das Jürgen Seewald sprach, war ein angeblicher Wasserrohrbruch. In diesem Fall werde angekündigt, dass Techniker in die Wohnung kommen müssten. Senioren fallen außerdem am Telefon auf Gewinnversprechen, für die sie zunächst etwas zahlen sollten, rein.

Der Polizeihauptkommissar sagte den Kursana-Bewohnern auch, dass die Polizei niemals unter der Nummer 110 bei ihnen anrufe. Wenn sie solche Anrufe oder Nachrichten erhielten, sollten sich immer bei den eigenen Verwandten anrufen und den Sachverhalt klären oder bei Zweifeln sofort die Polizei benachrichtigen.

 

Zur Übersicht