Alt und Jung plauderten miteinander und spielten gemeinsam Halma.

 
28.11.2017

Spielen, singen und sich kennenlernen

Kriftel. Das Kursana Domizil am Freizeitpark entwickelt sich zunehmend zu einem Mehrgenerationenhaus. Dafür sorgen schon allein die Bewohnerinnen und Bewohner, die zwischen 60 und 100 Jahre alt sind. Noch größer wird der Altersunterschied, wenn Kinder und Jugendliche die Senioren in der Pflegeeinrichtung besuchen. In diesen Tagen waren gleich zwei Gruppen im Kursana Domizil zu Gast. Mädchen und Jungen aus der Kita Kinderplanet in der Bleichstraße und Sechstklässler der Elisabethenschule in der Hofheimer Rossertstraße bereiteten den Älteren eine Freude. Gemeinsam wurde gespielt und musiziert – der Mehrgenerationenchor sang einige Volkslieder, die die Kinder ausgesucht hatten.

 

Die Schüler aus dem benachbarten Hofheim waren schon oft in der Einrichtung am Freizeitpark zu Besuch. Dieses Mal kamen 30 Kindern und zwei Lehrer. Bei der Auswahl der Volkslieder hatten die Mädchen und Jungen darauf geachtet, dass die Senioren die Musikstücke aus ihrer Biografie noch kannten. Die Sängerinnen und Sänger wurden von einer Akkordeonspielerin begleitet. Dabei stellte sich heraus, dass die Musikerin die Großmutter eines der Kinder ist.

Die Schüler kamen nicht mit leeren Händen. Passend zur Adventszeit hatten sie für alle Senioren Sterne gebastelt, die die Kinder überreichten und die jetzt die Fenster des Hauses schmücken. In kleinen Gruppen entwickelten sich Gespräche zwischen Jung und Alt, die Schüler stellten Fragen zur Lebensgeschichte der Älteren und an manchen Tischen wurde Mensch ärgere Dich nicht und Halma gespielt.

Die Mädchen und Jungen aus der Kita Kinderplanet hatten am Martinstag selbstverständlich Laternen dabei. Diese waren sehr individuell gestaltet, denn die Drei- bis Fünfjährigen hatten sie selbst gebastelt. Darunter waren echte Schmuckstücke und Besonderheiten wie einige Laternen aus Metall, die die Kinder mit einem kleinen Hammer bearbeitet und geformt hatten. Zur Entstehung der Laternen mussten die Senioren keine Fragen stellen. Die Kinder erzählten stolz, mit welchen Ideen sie ans Werk gingen. Bei den Älteren kamen Erinnerungen hoch, an die Zeit, als sie noch mit ihren Kindern gebastelt haben.

 

Emotional berührt waren die Senioren, als die Kinder ein paar Lieder sangen und zum Abschied ein „Auf Wiedersehen“ erklang. Das wird wörtlich genommen. Beide Generationen verabredeten sich zum gemeinsamen Plätzchenbacken. Und auch von den Schülern aus Hofheim werden manche wiederkommen, denn es gab Fragen, ob man die Bewohnerinnen und Bewohnern des Kursana Domizils auch mal in der Freizeit außerhalb der Schule besuchen dürfe. Die Antwort lautete „Ja“ und kam aus strahlenden Gesichtern.

Zur Übersicht