Während der Projektwoche der Weingartenschule im Kursana Domizil hatten Jung und Alt viel Zeit zum Kennenlernen.

 
04.11.2016

Ziemlich beste Freunde

Kriftel. Jugendliche aus einer neunten Gymnasialklasse der Weingartenschule in der Staufenstraße haben im Rahmen einer Projektwoche die Zusammenarbeit mit Senioren im Kursana Domizil ausgebaut. Die 14- bis 16-Jährigen besuchten die ältere Generation zunächst beim Oktoberfest in der Pflegeeinrichtung am Freizeitpark.


Sie unterstützten das Team des Sozialdienstes bei der Feier und lernten so schon einige Bewohner kennen. In der sich anschließenden Projektwoche hatten die rund 20 Teenager der Kooperativen Gesamtschule dann mehr Zeit, mit den Senioren ins Gespräch zu kommen und mehr über deren Lebenssituation zu erfahren.

Während der Projektwoche standen für die Schülerinnen und Schüler zwei Aktionen im Mittelpunkt. In Zusammenarbeit mit der Firma Drinkconcept aus Hofheim mischten die jungen Leute unter Anleitung eines Bar-Keepers antialkoholische Cocktails. Parallel zu diesem Seminar war ein Gruppe Senioren kreativ., Sie filzte für die Jugendlichen und stellten Schlüsselanhänger her. Die Gruppe servierte den Bewohnern des Kursana Domizils dann die Cocktails, die sich alle mit Freude schmecken ließen. Zum  Abschluß des Tages überreichte der Heimbeirat des Hauses die selbst gefertigten Schlüsselanhänger und bedankte sich so bei den Jugendlichen für ihr Engagement mit einem großen Dankeschön. Viele waren gerührt über das herzliche Feedback der älteren Generation.

Schülerin Lucy Henninger fand das Programm der Projektwoche im Kursana Domizil abwechslungsreich und interessant. „Ich hätte Lust auf weitere soziale Projekte. Das bleibt einem viel länger positiv in Erinnerung“, sagt die 14-Jährige. Für Annika Reichert (14) waren der Besuch bei Kursana und die Gespräche mit den Älteren cool. Das Teamwork habe super geklappt und „es war echt lustig. Das ist überhaupt nicht so schlimm“, sagt die Teenagerin und meint damit das Leben in einer Senioren-Einrichtung, über die viele Leute falsche Vorstellungen hätten.

Annikas Klassenfreundin Julia Lehmler hat besonders gut gefallen, dass die Bewohner sich an der Zuckerwatte erfreut haben und dass mit Ihnen getanzt wurde. „Ich habe mich mit einem pensionierten Lehrer unterhalten, seine Lebensgeschichte gehört und dass es ihm sehr gut im Kursana gefällt“, sagt die Weingarten-Schülerin.

Luca Kühnert hat bei Kursana während der „innovativen Projektwoche“ viele neue Erfahrungen sammeln können. „Ich war noch nie in einem Altersheim und ich hätte nicht gedacht, dass die Leute dort so freundlich sind.“ Valentin Christ hat ebenfalls eine schöne Projektwoche erlebt, doch er merkt an, dass es manchmal schwierig gewesen sei, „mit den alten Leuten Kontakt zu bekommen. Sie haben meistens etwas undeutlich gesprochen.“ Devin Sehitogullari sagt, er habe bei vielen Menschen große Freude bemerkt und Giuliana Keil freut sich darüber, dass sie interessante Geschichten von älteren Leuten erfahren habe.

„Mir hat an der Projektwoche am meisten gefallen, dass wir sozial aktiv waren und trotzdem dabei sehr viel Spaß hatten. Meiner Meinung nach war es sehr viel besser, älteren Menschen Freude zu bereiten, als sich berieseln zu lassen. Die Projektwoche bei Kursana hat unsere Klassengemeinschaft sicherlich gefördert“, so die Erfahrung von Max Salmadin (16).

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