Günther Obst malt nach Zahlen. Seine Werke sehen am Ende so aus wie die Vorlagen der berühmten Meister.
Günther Obst bringt nicht irgendwelche Fantasie-Gemälde auf die weiße Leinwand. Die Bilder großer Vorbilder gefallen ihm am besten. Er hat das Talent und die Gabe, einen Spitzweg oder Gustav Klimt originalgetreu bis ins letzte Details nachzumalen. Mit ruhiger Hand zieht er den Pinsel über die Leinwand und weiß genau, was er tut, denn der einstige Bauleiter hat einen exakten Plan, nach dem er das Werk Schritt für Schritt vollendet.
Sein Konzept heißt „Malen nach Zahlen“. Das praktizieren gern Jungen und Mädchen, vielleicht bis zum Teenager-Alter, doch die Nachbildung berühmter Bilder wie etwa „Der ewige Hochzeiter“ von Spitzweg oder „Der Kuss“ von Gustav Klimt ist alles andere als ein Kinderspiel. Im Laufe der Jahre sind durch das Ausmalen der vorgezeichneten und mit einer Nummer für die Colorierung versehenen Flächen farbenprächtige Werke entstanden. Ein Bild zeigt beispielsweise eine Gasse mit Cafés und einem Blumengeschäft in Paris, im Hintergrund steht das eiserne Wahrzeichen der französischen Hauptstadt, das der Ingenieur Gustave Eiffel erbauen ließ.
Viele Bilder haben im Zimmer von Günther Obst einen Platz gefunden. Der Meister mit dem Pinsel und den bunten Farben gibt sich bescheiden. Er hatte nie den Plan, sein Gesamtwerk in einer Ausstellung der Öffentlichkeit zu präsentieren. Doch dank seiner großen Kreativität und Schaffenskraft sind so viele Werke entstanden, dass sie die Flure im Kursana Domizil schmücken und auch andere Bewohner der Senioreneinrichtung sich von Günther Obsts Malerei ein Bild machen können. Die Gemälde im Kursana-Wohnbereich sind als permanente Ausstellung somit eine Hommage an den Künstler.
Zur Übersicht