Praxisanleiterin Victoria Drechsler (links) und Pflegedienstleiterin Katarzyna Herrmann erzählten den Schülerinnen und Schülern, wie der Alltag im Kursana Domizil Künzell aussieht.

 
05.07.2022

So fühlt sich ein Handicap an

Künzell. Wer in einer Senioreneinrichtung ältere Menschen pflegt und betreut, macht die Erfahrung, dass kein Tag wie der andere ist. Die Arbeit wird geprägt von einer großen Vielfalt an Aufgaben und Erlebnissen, die so unterschiedlich sind wie die dort lebenden Menschen. Von diesen Erfahrungen und den Eindrücken aus ihrem beruflichen Alltag haben Mitarbeiterinnen des Kursana Domizils Künzell jetzt den Kindern und Jugendlichen der Don-Bosco-Schule beim Berufsinformationstag berichtet.

Die interessieren Schülerinnen und Schüler erfuhren von Katarzyna Herrmann (Pflegedienstleitung), ihrer Stellvertreterin und Praxisanleiterin sowie Qualitätsbeauftragten Victoria Drechsler und von Wohnbereichsleiterin und Mentorin Corinna Jahn, wie die Ausbildung in der Pflege und Betreuung aussieht und wie vielfältig das Unterhaltungs- und Aktivitätenprogramm für die Senioren im Kursana Domizil in der Brandenburger Straße ist.

Viele Teenager fragten nach der Struktur der Ausbildung, wie lange die Blöcke mit Theorie und der praktischen Lehrzeit im Kursana Domizil dauern und wie viel Geld man in der Altenpflege verdient. Die Fachkräfte empfahlen den Schülerinnen und Schülern, den Alltag im Kursana Domizil am besten bei einem Praktikum kennenzulernen. Einer der Schüler hatte dies bereits absolviert und gute Erfahrungen gemacht. Zwei andere zeigten großes Interesse und wollen einen Termin vereinbaren.

Der Renner am Stand des Kursana Domizils war ein Alterssimulationsanzug, in den die Jugendlichen schlüpfen konnten. Damit wird die Situation von Senioren, die gehbehindert oder deren Gelenke nicht mehr so beweglich sind, nachgestellt. So kann man empfinden, wie sich ältere Menschen fühlen, wenn jeder Schritt viel Kraft kostet und das Treppensteigen anstrengend ist, wenn die Sehkraft nachlässt und man schwerhörig wird.

Bei dem Overall werden an den Füßen und Armen Gewichte befestigt, um die Motorik einzuschränken, die Knie und Armgelenke haben Bandagen, um das Beugen und Strecken zu erschweren, Kopfhörer und eine Brille, die die Sicht unscharf und am Rand dunkel machen, behindern die Testperson zusätzlich. Das Ausprobieren war für viele Kinder und Jugendliche ein spannendes Erlebnis.

 

 

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