Auf großes Interesse stieß die Lesung über die Politikerin Hildegard Hamm-Brücher. Foto: Kursana

 
14.04.2023

Spannende Lesung über eine „unbequeme Frau“

Auf sehr großes Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner des Kursana Domizils Kürten stieß eine Lesung über die Politikerin Hildegard Hamm-Brücher. Im Lauf der Lesung durch die Kölner Historikerin Karin Feuerstein-Praßer entwickelten sich lebhafte Gespräche und Diskussionen.

Auf sehr großes Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner des Kursana Domizils Kürten stieß eine Lesung über die Politikerin Hil­de­gard Hamm-Brü­cher. Im Lauf der Lesung durch die Kölner Historikerin Karin Feuerstein-Praßer entwickelten sich lebhafte Gespräche und Diskussionen. Die interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer konnten sich sehr gut an die politischen Geschehnisse in der aktiven Zeit von Hildegard Hamm-Brücher erinnern. 

Sie ge­hör­te seit Mit­te der 1950er Jah­ren zu den be­kann­tes­ten bun­des­deut­schen Po­li­ti­ker­per­sön­lich­kei­ten, was nicht zu­letzt an ih­rer her­aus­ra­gen­den Rol­le in ei­ner Zeit lag, in der Po­li­ti­ke­rin­nen in der Bun­des­re­pu­blik all­ge­mein und in ih­rer Wahl­hei­mat Bay­ern spe­zi­ell noch als et­was Au­ßer­ge­wöhn­li­ches an­ge­se­hen wur­den. Mit ih­rem En­ga­ge­ment für Bil­dungs­re­for­men und Frau­en­eman­zi­pa­ti­on, spä­ter auch ei­ne Par­la­ments­re­form und die Auf­ar­bei­tung der NS-Zeit lös­te sie so­wohl bei der po­li­ti­schen Kon­kur­renz als auch in ih­rer ei­ge­nen Par­tei, der FDP, bis ins ho­he Al­ter hef­ti­ge Dis­kus­sio­nen aus, galt aber gleich­zei­tig über vie­le Jahr­zehn­te all­ge­mein als „Gran­de Da­me des Liberalismus“.

Für Hildegard Hamm-Brücher war die Etikettierung als „unbequeme Frau“ eine positive Bestätigung ihres demokratischen Engagements, sich gerade auch in einer von Männern dominierten Politik immer wieder aktiv einzumischen. Über Jahrzehnte hat sie dabei auf Landes- und Bundesebene für liberale Grundwerte, für soziale Gleichstellung sowie für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau gestritten.

Im Lauf ihrer politischen Karriere war Hamm-Brücher unter anderem Landes- und Bundestagsabgeordnete, Staatssekretärin auf Landesebene in Hessen und bekleidete als erste Frau die Funktion einer Staatsministerin im Auswärtigen Amt. Sie kandidierte auch einmal für das Amt des Bundespräsidenten.  

 

 

 

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