Gelernt ist gelernt. Mutter Ingeborg Heinicke, Bewohnerin im Domizil, beim Musizieren mit Tochter Sabine Steinert. Foto: Schariott

 
23.10.2016

Wenn die Mutter mit der Tochter ...

Das Markkleeberger Café hat im Domizil schon eine mehr als sechsjährige Tradition.

Markkleeberg. Gelernt ist eben gelernt, kann man da nur sagen. Denn auch mit 90 Jahren hat  Bewohnerin Ingeborg Heinicke noch nichts von ihrem musikalischen Rhythmusgefühl verloren, wie man am Donnerstag im Domizil wieder einmal erleben konnte. Das Markkleeberger Café stand wieder auf dem kulturellen Tagesplan, eine Veranstaltung, die im Domizil schon eine mehr als sechsjährige Tradition verkörpert. Unter Federführung von Jennifer Stolle-Müller sind hier die Bewohnerinnen und Bewohner alle zwei Wochen eingeladen, um in gemütlicher Runde Geschichten zu erzählen, Musik zu lauschen oder gemeinsam zu singen.

Am Donnerstag nun ging es um Hausmusik - und wer konnte darüber besser sprechen und dazu musizieren als Sabine Steinert, die Tochter der Bewohnerin Ingeborn Heinicke? Hausmusik stand nämlich in der Familie von jungen Jahren an auf der Tagesordnung. „Unsere Eltern haben schon sehr darauf geachtet, dass wir als Kinder ein Instrument erlernten und Musik machten.“ Bei Sabine Steinert, wurde da wohl auch der Grundstein dafür gelegt, dass sie später einmal Musiklehrerin wurde, zugleich auch Deutsch und Englisch unterrichtete. Inzwischen ist sie in Pension, die Liebe zur Musik ist indes geblieben. In der Familie, in der sich schon mal 15 Leutchen zum gemeinsamen Musizieren treffen oder eben im Markkleeberger Café. Sie hatte diesmal so genannte  Orffsche Instrumente mitgebracht, also beispielsweise Glockenspiele, Trommeln oder Triangeln, mit denen man das musikalische Rhythmusgefühl bei den Senioren wieder wecken kann. „Es ist schon erstaunlich, wie schnell man sich beim bloßen Erklingen von Triangel-Takten an die eigene Kinder- und Jugendzeit erinnert, spontan zu singen beginnt.“ Eine kleine Probe gefällig? Kein Problem für Ingeborg Heinicke und ihre Tochter Sabine. Wenn die Mutter mit der Tochter den Triangel anschlägt, dann erklingt da plötzlich der allen Zuhörern bestens bekannte Rhythmus vom „Hänschen klein“ - und alle singen mit. 

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