Gern lässt sich Carmen Mörtl (Mitte) bei ihren Handarbeiten über die Schulter schauen. Foto: Thomas Gillmeister

 
12.01.2024

Händchen für hübsche Handarbeiten

Die modischen Maschen von Carmen Mörtl begeistern

Carmen Mörtl (61) hinterlässt in allen drei Meeraner Kursana-Häusern Spuren. Vor allem ihre selbst gehäkelten Plüschtiere stehen in vielen Zimmern und erfreuen die Bewohner: illustre Igel, bezaubernde Bären, elegante Eulen. „Im Augenblick sind aber Wendekraken der absolute Renner“, erzählt die Betreuungsassistentin. „Die Krake macht einmal ein lustiges Gesicht, wendet man sie, ist ein trauriges Gesicht zu sehen“. Die Bewohner mögen den etwas anderen Handschmeichler aus dem Hause Mörtl. Dort, nach Feierabend entstehen die kleinen Kunstwerke. Zwei bis drei Stunden täglich beschäftigt sich Carmen mit Handarbeiten. Die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern kann perfekt stricken, häkeln und klöppeln. Schon als Kind lernte sie das Einmaleins der Handarbeiten. „Ich schaute meiner Mutter über die Schulter, die für uns, wie früher üblich, wunderschöne Pullover strickte“, erinnert sich die Erzgebirgerin. In der Schule lernte sie das Klöppeln, das sie bis heute pflegt. Gern kommt sie darüber auch mit Senioren ins Gespräch. Überhaupt schlägt ihr Herz für ältere Menschen. Jahrelang engagierte sie sich als Grüne Dame in einem Krankenhaus, erfüllte ehrenamtlich Patienten kleine Wünsche und spendete Trost. 2019 gab ihr die Direktorin vom Kursana Domizil Meerane, Andrea Tannert, eine neue berufliche Zukunft als Betreuungsassistentin. Schnell machte sich Carmen Mörtl mit ihrer fürsorglichen mütterlichen Art einen Namen. Und natürlich mit ihren Handarbeiten! Neben den gehäkelten Plüschtieren, fertigt Carmen beispielsweise auch Schlüsselanhänger, Lesezeichen, Glühwürmchen als Glücksbringer oder geklöppelte Fensterbilder. Entdeckt ein Bewohner eine neue Handarbeit, verbreitet sich das in den drei Meeraner Kursana-Häusern gleich wie ein Lauffeuer. Oft wird die Meeraner „Strickliesel“ dann von den Bewohnern gebeten, zu erklären, wie sie genau vorgeht, wenn sie zum Beispiel eine Wendekrake häkelt. Zu runden Geburtstagen verschenkt die Betreuungsassstentin auch gern mal ein kleines selbst gefertigtes Kunstwerk. Und schaut sie dabei in strahlende Bewohneraugen, ist sie selbst auch glücklich.

 

 

 

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