Mit sonnigem Gemüt im Domizil unterwegs: Ina Bocklitz. Foto: Thomas Gillmeister

 
31.03.2022

Kümmerin mit Herz

Für Ina Bocklitz sind die Bewohner ihre Familie

Das Leben meinte es nicht immer gut mit Ina Bocklitz (56). Die ehemalige Melker-Meisterin pflegte aufopferungsvoll zehn Jahre ihren geliebten Vater zu Hause. Als er starb und sie auch noch ihren Job verlor, fiel die Alleinstehende in ein tiefes Loch. Burnout. Nichts ging mehr. Nach einem Krankenhausaufenthalt kam sie für mehrere Monate zur Kurzzeitpflege ins Kursana Domizil Meerane in der Oststraße. Im alten leeren Haus des Vaters fühlte sich Ina Bocklitz einsam, negative Gedanken bestimmten den Alltag. Im Domizil spürte die einst Verzweifelte dagegen sofort die Wärme der Gemeinschaft, die positive Energie. „Ich fühlte mich gleich zu Hause“, erzählt die Sächsin. Nach einem Vierteljahr beschloss sie, ihr Leben radikal zu ändern. Sie zog in die Nähe des Pflegeheims. Und die Bewohner wurden ihre neue Familie. Zunächst arbeitete sie als Ehrenamtliche mehrere Tage in der Woche im Domizil. Als guter Geist des Hauses. Bescheiden, leise und unauffällig hilft sie den Bewohnern, erfüllt ihnen kleine Wünsche und begleitet sie bei Ausflügen. Als Heimfürsprecherin kümmert sie sich um verschiedene Probleme und versucht, sie mit zu lösen. „Ich wurde hier damals in meiner schwierigen persönlichen Situation so herzlich aufgenommen und fürsorglich betreut. Das vergesse ich nie“, sagt Ina Bocklitz. Und deshalb ist sie seitdem immer für ihre Ersatz-Familie da. Inzwischen ist Ina fest angestellt und kümmert sich als Mitarbeiterin in der Bewohner-Betreuung um ihre Schützlinge. Und das mit Herz!

 

 

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