Gemeinsam gekocht und gebacken wird jetzt im Kursana Domizil Nürtingen. Das Ergebnis wird danach gemeinsam verzehrt. Bilder: Kursana

 
30.03.2015

Spaß an Kochen und Backen

Neues Angebot für Senioren im Kursana Domizil Nürtingen.

 Das erste Vierteljahr ist vorbei: Seit 1. Januar 2015 gilt das neue Pflegestärkungsgesetz, das Pflegebedürftige finanziell besser stellen soll. Alle Leistungen der Pflegekassen wurden um vier Prozent erhöht, bundesweit soll in Folge die Anzahl der Betreuungskräfte von 25 000 auf 45 000 aufgestockt werden. Über die positive Entwicklung freut man sich auch im Kursana Domizil Nürtingen. Direktor Marcel Koch: Wir konnten unser Programm dadurch ausbauen und noch attraktiver gestalten.“

Einmal wöchentlich findet jetzt auf allen Wohnbereichen des Kursana Domizils das Angebot „Kochen & Backen“ statt. Marcel Koch: „Es werden dabei alle Bewohner einbezogen, egal ob sie sich aktiv beteiligen können oder nur dabei sind, um Gerüche wahrzunehmen.“ Was in der Küche gebacken oder gekocht wurde, wird dann am Ende gemeinsam verzehrt.

Zusätzlich gibt es im Kursana Domizil jetzt auch Abendaktivitäten in Form von Einzelaktivierungen und kleinen Gruppenangeboten, für die Zukunft geplant sind gemeinsame Fernsehabende oder Stammtische. Dabei wird eng zusammengearbeitet: Die Mitarbeiter sind zuständig für die Alltäglichkeiten wie Spaziergänge, Spiele, Einkäufe, Freizeitaktivitäten oder einfach Mal ein längeres Gespräch. Besonders erfreulich ist, dass diese Hilfe jetzt allen Bewohnern des Kursana Domizils zugute kommen kann. Bislang lag der Fokus des Gesetzgebers in diesem speziellen Bereich auf den Demenzkranken. Nach dem neuen Gesetz haben erstmals auch Menschen mit der Pflegestufe null die Möglichkeit, professionelle Pflege in Anspruch zu nehmen. Bislang fielen Demenzkranke, die ihren Alltag scheinbar noch selbst meistern konnten, durch das starre Raster der Pflegebegutachtung.

Positive Auswirkungen hat das Gesetz auch auf den Arbeitsmarkt: In den Senioreneinrichtungen entstehen viele neue Jobs. Wer als Mitarbeiter in der sozialen Betreuung arbeiten will, wird vorab in Kursen, die insgesamt 160 Stunden beinhalten, geschult. Außerdem gehört ein zweiwöchiges Praktikum dazu. „Jede Arbeit, bei der man anderen helfen kann, ist eine schöne erfüllte Aufgabe“, meint Direktor Marcel Koch. „Man muss aber auch eine Beziehung zu älteren und kranken Menschen aufbauen können.“ Dazu sind Fantasie und Kreativität ebenso gefragt wie eine gehörige Portion Gelassenheit. Schließlich geht im Alter nicht alles flott von der Hand.  

Zur Übersicht