Hannelore Spottke aus dem Kursana Domizil Oststeinbek hat bei der Fahrt durch das Büsenbachtal mit Kutscher Werner Herrig in Erinnerungen schwelgen können. ©Kursana

 
11.10.2021

Ausflug auf den Spuren der Kindheit

Hannelore Spottke (83) und ihre Mitbewohner aus dem Kursana Domizil Oststeinbek genossen eine Kutschfahrt in der Lüneburger Heide

Groß war die Freude bei den Bewohnerinnen und Bewohnern im Kursana Domizil Oststeinbek, als zur Heideblüte in der Lüneburger Heide mehrere Tagesausflüge für Kleingruppen auf dem Programm standen: Zuerst wurde mit drei Kursana-Kleinbussen das Café Schafstall in Handeloh angesteuert, wo für die Senioren coronakonform an einem separaten Tisch draußen ein deftiges Mittagessen serviert wurde. Anschließend ging es in einer eigens für die Gruppe gemieteten Kutsche durch das idyllische Büsenbachtal im Naturpark Lüneburger Heide. Bewohnerin Hannelore Spottke (83) nahm sogar zweimal am Ausflug teil, weil sie große Freude daran hatte, sich mit der Tour auf die Spuren der Kindheit zu begeben und die Mitbewohner mit Anekdoten aus ihrer Jugend zu unterhalten.

„Bei der Busfahrt über die Dörfer habe ich vieles wiedererkannt“, sagt die ehemalige Maklerin, deren Familie 1943 in ihrer Heimatstadt Hamburg ausgebombt wurde. Zuerst kam die Mutter mit ihr und den drei Brüdern bei Verwandten in Meckelfeld unter. Dann konnte sie mit den Kindern zusammen mit einer zweiten Familie in das ehemalige Ausflugsheim des Hamburger Wanderbundes im kleinen Heidedorf Weihe einziehen. Hannelore Spottke wurde noch im gleichen Jahr in Schierhorn eingeschult, wo sie ihre gesamte Schulzeit bis zum Volksschulabschluss verbrachte. „Die zweite Familie im Haus hatte eine Tochter und acht Söhne, so dass ich unter lauter Jungen groß geworden bin. Da muss man lernen, sich durchzusetzen. So etwas prägt fürs Leben“, erzählt Hannelore Spottke. „Ich war ein wissbegieriges und abenteuerlustiges Mädchen, das mit der Zeit jeden Stein in der Gegend kannte. Da wir uns als Familie ein Fahrrad teilen mussten, habe ich fast alle Wege zu Fuß gemacht und war ständig in der Natur unterwegs. Ich blicke auf eine wirklich glückliche Kindheit auf dem Land zurück.“ Erst als Hannelore Spottkes Vater 1956 aus der Kriegsgefangenschaft kam, zog die Familie wieder zurück nach Hamburg.

Der Lüneburger Heide ist gestandene Geschäftsfrau zeitlebens treu geblieben und hat mit ihrem Mann und der Tochter zahlreiche Ausflüge an die Orte der Kindheit gemacht und dabei oftmals auch eine Rast im Café Schafstall eingelegt. Im Kursana Domizil Oststeinbek, in dem die mittlerweile verwitwete Hannelore Spottke seit Mai dieses Jahres lebt, hat die kontaktfreudige Seniorin gut Anschluss gefunden und kann ihre Mitbewohner immer aufs Neue mit Geschichten aus ihrem bewegten Leben fesseln.

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