Die Bewohner Hanno Clausnitzer und Hannelore Spottke sind regelmäßig bei der Gymnastikrunde von Karin Westermann im Kursana Domizil Oststeinbek dabei. ©Kursana

 
04.04.2022

„Hauptsache in Bewegung bleiben“

Mit ihrem ehrenamtlich geleiteten Gymnastikkurs bringt die Oststeinbekerin Karin Westermann (81) die Senioren im Kursana Domizil Oststeinbek unter besonderen Schutzmaßnahmen auch in Zeiten der Pandemie in Schwung

Wenn sich die Senioren im Kursana Domizil Oststeinbek immer mittwochs in Kleingruppen zu ihrer Gymnastikrunde unter Leitung von Karin Westermann (81) treffen, ist die Freude groß. Die ehemalige Physiotherapeutin, die den Sportkreis der Senioreneinrichtung seit Öffnung des Hauses 2008 ehrenamtlich betreut, hält „ihren“ Bewohnern auch in Zeiten der Pandemie die Treue. Seit Herbst vergangenen Jahres ist die engagierte Oststeinbekerin unter geltenden Hygieneregeln wieder im Haus aktiv. „Natürlich sind wir alle vollständig geimpft, halten beim Turnen mit maximal acht Teilnehmern großen Abstand zueinander ein und tragen beim Sport eine Maske“, sagt Karin Westermann, die jedes Mal vor Betreten des Hauses einen Schnelltest macht. „Trotz all dieser Vorsichtsmaßnahmen haben wir viel Spaß miteinander. Denn die Hauptsache ist doch, dass wir in Bewegung bleiben.“

Lange Zeit hat Karin Westermann auch aus Sicherheitsgründen ohne Geräte mit den Senioren, die in zwei Kleingruppen aufgeteilt worden sind, trainiert. Mittlerweile werden alle Sportgeräte genauso wie die Stühle in der Pause gründlich desinfiziert und der Raum wird kräftig durchgelüftet. Auch die Übungen hat Karin Westermann an die neuen Bedingungen angepasst. „Wir trainieren langsamer und ich sorge für mehr Ruhepausen. Außerdem steigere ich die Übungen Stück für Stück, so dass jeder Bewohner bis an seine eigene Grenze gehen kann“, sagt die begeisterte Hobbysportlerin, die selbst regelmäßig beim Oststeinbeker Sportverein trainiert. „Das Schöne ist ja, dass bei uns nicht die Leistung, sondern die Freude im Vordergrund steht. Deshalb gibt es viel Lob beim Training, und ich bekomme durch die Dankbarkeit der Senioren für meinen Einsatz selbst viel zurück.“ Am Ende des knapp halbstündigen Trainings fordert Karin Westermann die Bewohner wie früher regelmäßig mit einer kleinen Denksportaufgabe heraus und sorgt mit neuen Geschichten über ihre drei Enkelkinder für Freude.

„Wir sind Frau Westermann für ihren ehrenamtlichen Einsatz in diesen Zeiten besonders dankbar“, sagt Direktorin Monika Schmidt. „Mit ihren Gymnastikkursen bringt sie Abwechslung und ein Stück Normalität ins Haus, was wir alle hier sehr zu schätzen wissen.“

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