Melanie und Oliver Schreier freuten sich über die Glückwünsche, mit denen sie Bewohner und Mitarbeiter aus dem Kursana Domizil Oststeinbek überraschten. ©Kursana

 
14.09.2021

Hochzeitsüberraschung von der „Kursana-Familie“

Die ehemalige Servicekraft Melanie Schreier hat nach ihrer Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen ihren Platz im Domizil Oststeinbek gefunden.

Wegen der Corona-Pandemie hatten Melanie und Oliver Schreier ihre standesamtliche Trauung in kleinem Rahmen geplant und bei der Zeremonie Mitte August nur die beiden Trauzeugen an ihrer Seite. Deshalb war die Überraschung groß, als vorm Reinbeker Standesamt einige Bewohner und Kollegen von Melanie Schreier aus dem Kursana Domizil Oststeinbek warteten und dem Paar mit Sonnenblumen und Luftballons zur Hochzeit gratulierten. „Ich habe mich riesig über den herzlichen Empfang und die Glückwünsche gefreut“, sagt Melanie Schreier (51), die 2009 als Servicekraft in der Senioreneinrichtung angefangen hat und mittlerweile als ausgebildete Kauffrau im Gesundheitswesen für das Aufnahmemanagement im Haus zuständig ist. „Der familiäre Zusammenhalt in unserer Einrichtung hat mir von Anfang an das Gefühl gegeben, dass ich in der Pflege richtig bin. Mittlerweile habe ich als erste Ansprechpartnerin für neue Bewohner und ihre Angehörigen meinen Traumjob gefunden.“

Ins Berufsleben war Melanie Schreier in ihrer Heimatstadt Stuttgart als Verkäuferin in einer Bäckerei gestartet und hatte schließlich die Leitung der Filiale übernommen. Nach einem Urlaub auf Sylt zog es sie 1992 auf die Insel, wo sie sieben Jahre als Verkäuferin tätig war. Seit 1999 lebte sie mit ihrer Familie in Oststeinbek, wo ein Jahrzehnt lang die Erziehung der drei Kinder im Mittelpunkt stand und sie nur am Wochenende in einer Bäckerei jobbte. Mit der Halbtagsstelle im Service des Domizils kehrte Melanie Schreier ins Berufsleben zurück und war fünf Jahre lang dafür zuständig, das Frühstück oder Abendbrot für die Bewohner anzurichten und sie bei den Mahlzeiten zu unterstützen. „Dabei habe ich mich schnell heimisch gefühlt und die Senioren sind mir ans Herz gewachsen“, erinnert sie sich. Weil sie im Domizil nicht ihre Stundenzahl aufstocken konnte, wechselte sie schweren Herzens zu einem anderen Arbeitgeber. Doch als sich Melanie Schreier zur Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen entschied, kehrte sie Ende 2019 für ein 15-monatiges Praktikum ins Haus zurück und wurde im Sommer dieses Jahres als festangestellte Mitarbeiterin übernommen.

„Im Aufnahmemanagement kann ich mein Verkaufstalent mit meinen Erfahrungen aus dem Alltag in einer Senioreneinrichtung verbinden und betroffene Familien fachkundig und empathisch beraten und begleiten“, sagt Melanie Schreier, zu deren Aufgaben als Kauffrau auch die Abrechnung mit den Krankenkassen und die Buchhaltung gehört. „Bei der Besichtigung haben vor allem die Angehörigen viele Fragen und die Aufregung ist oftmals groß.“ Mit den hellen Räumlichkeiten, der fröhlichen Atmosphäre im Haus und dem abwechslungsreichen Aktivitätenplan für die Bewohner kann sie gängige Vorurteile über das Leben „im Heim“ schnell entkräften und Ängste nehmen. Besonders am Herzen liegt Melanie Schreier, beim Einzug jeden Aktionismus zu vermeiden und den neuen Bewohnern die Chance zu geben, ihr neues Zuhause in Ruhe kennenzulernen. Für viele Senioren und ihre Angehörigen bleibt sie durch ihren Platz am Empfang des Hauses auch weiterhin Ansprechpartnerin bei Fragen, Sorgen und Nöten. „Ich schätze an meiner Arbeit, dass immer das Menschliche im Mittelpunkt steht“, sagt sie.

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