Direktorin Kerstin Buchholz (hinten l.) und Vanessa Meyer, Leiterin der sozialen Betreuung, heißen die neuen Bewohnerinnen Elfriede Hauschild (87), Hilda Römer (96) und Wera Harms (91, v.l.n.r.) beim „Begrüßungskaffee“ herzlich willkommen. ©Kurs

 
03.05.2016

„Igeln Sie sich nicht ein!“

Beim „Begrüßungskaffee“ im Kursana Domizil Oststeinbek bekommen die neuen Bewohner wertvolle Tipps für das Einleben in der Senioreneinrichtung.

Elfriede Hauschild ist der „Frischling“ in der Runde: Erst vor eineinhalb Wochen ist die 87-Jährige aus ihrem Haus in Sittensen ins Kursana Domizil Oststeinbek gezogen. Noch ist sie dabei, ihr Zimmer in der Senioreneinrichtung einzurichten und behutsam die Fühler in ihr neues Leben auszustrecken. „Ich bin positiv überrascht, wie angenehm hier alles ist“, sagt Elfriede Hauschild. „Aber im Moment überkommt mich immer wieder eine große Melancholie: Ich musste mein Haus und alle meine Freunde in Sittensen zurücklassen.  Das tut schon weh.“ Verständnisvoll nicken die anderen Senioren, die sich zum „Begrüßungskaffee“ im Gruppenraum eingefunden haben: Auch sie sind erst vor kurzem im Domizil eingezogen und freuen sich über das neue Angebot der Senioreneinrichtung, das Neuankömmlingen Orientierung geben soll.

„Die Menschen müssen sich auf kleinem Lebensraum einrichten, kennen niemanden und nicht einmal das Essen schmeckt so wie Zuhause“, sagt Direktorin Kerstin Buchholz. „Die Einzugsphase ist für alle Senioren am schwierigsten, deshalb möchte ich unsere neuen Bewohner in diesem Rahmen herzlich willkommen heißen und ihnen alle wichtigen Ansprechpartner im Haus vorstellen.“ Vanessa Meyer, Leiterin der Sozialen Betreuung, und Elisabeth Maaß, die ehrenamtlich eine Gesangsrunde im Domizil betreut, stellen erst einmal das umfangreiche Freizeitangebot vor: Neben der Kochrunde, Gedächtnistraining, Gymnastik, Basteln und Bingo gibt es ehrenamtliche Mitarbeiter, die für die Senioren einkaufen oder sie individuell begleiten.

„Wichtig ist, dass man so früh wie möglich Kontakt aufnimmt und ausprobiert, was einem Spaß macht. Igeln Sie sich nicht ein!“, appelliert Heimbeiratsvorsitzende Herta Schneider (90), die seit bald fünf Jahren im Domizil lebt, an die „Neuen“. „Wir Vertreter vom Heimbeirat sind Bewohner wie Sie und haben immer ein offenes Ohr für Fragen, Anregungen oder Kritik. Ich begleite Sie auch gern persönlich zu allen Veranstaltungen, schließlich bin ich mit meinem Rollator bestens motorisiert.“ Das gemeinsame Lachen bricht das Eis, und bald ist bei Erdbeertorte, Zitronenrolle, Tee und Kaffee ein lebhaftes Gespräch in Gang. „Ich habe mich hier in kurzer Zeit schon gut erholt“, erzählt Hilda Römer (96) und staunt genauso wie ihre Sitznachbarinnen Wera Harms (91) und Elfriede Hauschild über das bunte Angebot an Aktivitäten. „Glauben Sie mir, mit 90 Jahren fängt das Leben hier erst an“, bringt es Herta Schneider humorvoll auf den Punkt.

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