Karin Hufschmidt, Gerda Franke, Bärbel Steffen, Margrit Peters und Doris Böhmfeld (v.li.) stehen gemeinsam mit Blandy Nörenberg und Kerstin Krüger auf einer Verbindungsbrücke in der Speicherstadt, Foto: Kursana

 
07.02.2023

Kleine Wunder am Tag und in der Nacht

In einer Stunde von Hamburg nach Norwegen reisen, von dort aus in die bayerischen Berge, dazu ein Abstecher in die Schweiz und schließlich nach Venedig – geht nicht? Doch, das geht.

Fünf Bewohnerinnen aus dem Kursana Domizil in Oststeinbek haben diesen Ausflug gemeinsam mit Kerstin Krüger, stellvertretende Leiterin Soziale Betreuung und Blandy Nörenberg, Mitarbeiterin zusätzliche Betreuung gemacht. Sie haben das Eisenbahn Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt besucht.

Die Betreiber des beliebten Touristenmagnets und Ausflugsziels der Hamburger bieten regelmäßig im Januar eines jeden Jahres kostenlose Besuche für Menschen an, die wenig Geld zu Verfügung haben. „Für unsere Bewohner ist das ein wahrer Segen, da sich nicht alle die regulären Eintrittspreise leisten können,“ weiß Christiane Dietrich, die die soziale Betreuung im Kursana leitet.

Dank familiärer Kontakte – Blandy Nörenbergs Tochter Carmen arbeitet im Wunderland – mussten sich die Senioren nicht anstellen, sondern konnten zu einem festen Termin ins Wunderland eintauchen.

Schon die Fahrt hinein in die Hamburger City und die Speicherstadt sei für die Bewohner ein erfreuliches Erlebnis, berichtet Blandy Nörenberg. „Unsere Bewohner sind schon auf dem Hinweg voller froher Erwartung und auf dem Heimweg glücklich.“

Es ist ja auch wirklich für jeden etwas dabei in der großen Ausstellung. Und das Besondere: nichts ist starr, vieles in Bewegung und voller Überraschungen. So öffnet sich das Dach der Elbphilharmonie und es erklingt Musik. In den bayerischen Bergen erleben die Besucher ein Gewitter. Im Dunkeln spuckt der Vesuv seine heiße Lava aus. In Norwegen glitzern Schnee und Eis.

Das Meiste passiert von allein. Manchmal können die Besucher auch per Knopfdruck eingreifen ins System. Das funktioniert zum Beispiel in der Schokoladenfabrik, wo dann die Produktion in Gang gesetzt wird. Eine Belohnung – ein Täfelchen für jeden – gibt es dazu.

Blandy Nörenberg weiß, dass der Besuch im Miniaturwunderland einen zusätzlichen Effekt für die Bewohner hat. “Viele freuen sich über die Kinder oder andere Leute, die als Besucher vor Ort sind. Sie sind ja sonst Tag für Tag immer von den gleichen Menschen umgeben.  Insofern ist unsere „Reise“ eine willkommene Abwechslung.“

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