Ein Herz und eine Seele: Bewohnerin Herta Schneider (92) mit der dreieinhalbjährigen „Yasha“, die Direktorin Kerstin Buchholz oft zur Arbeit ins Kursana Domizil Oststeinbek begleitet. ©Kursana

 
16.10.2017

„Mein Therapeut auf vier Pfoten“

Bewohnerin Herta Schneider und Hündin „Yasha“ aus dem Kursana Domizil Oststeinbek sind unzertrennlich.

Wenn Herta Schneider im Kursana Domizil Oststeinbek der dreieinhalbjährigen Hündin „Yasha“ begegnet, geht ihr das Herz auf. „Yasha kommt immer gleich zu mir gelaufen, legt mir die Pfote aufs Knie und dann wird gekuschelt“, strahlt die 92-Jährige, die seit sechs Jahren in der Senioreneinrichtung lebt. „Sie spürt wohl, dass ich eine Hundenärrin bin. Wenn ich Yasha streicheln kann und ihre Wärme spüre, löst das bei mir Glückshormone aus.“
Seit „Yasha“ vier Monate alt ist, begleitet die sanftmütige Elo-Hündin Direktorin Kerstin Buchholz dreimal die Woche zur Arbeit. Nachdem sie mehrfach bettlägerige Bewohner durch ihre Besuche aufmuntern konnte, unterstützt „Yasha“ die Mitarbeiter der sozialen Betreuung auch einmal wöchentlich bei einer Beschäftigungsrunde. Dabei zeigt sich, was längst wissenschaftlich erwiesen ist: Tiere helfen Senioren dabei, entspannter, aktiver, motivierter, gesünder und glücklicher zu leben. „Ich staune immer wieder, welche Wirkung Yasha auf unsere Senioren hat“, sagt Kerstin Buchholz. „Selbst schwer zugängliche Bewohner suchen ihre Nähe und demenziell Erkrankte erinnern sich an Erlebnisse mit eigenen Tieren, wenn sie mit ihr schmusen.“
Auch Herta Schneider hatte viele Jahre ihres Lebens tierische Begleiter an ihrer Seite: Auf Schäferhund „Harry von Holstein“ folgte Terrier „Nelli“. Der mittlerweile 14-jährige Labrador „Lila“ lebt jetzt bei ihrem Enkel Kristof in Kiel. „Hunde sind immer ansprechbar. Sie spüren genau, wie es ihrem Menschen geht und kommen, um ihn zu trösten“, schwärmt die ehemalige Sekretärin bei der Bundeswehr. In ihrem Zimmer steht neben einem gerahmten Foto ihrer „Lila“, von der sie weiterhin ab und zu Besuch bekommt, auch eine Fotografie von „Yasha“. „Ich bin froh, dass wir hier so einen lieben Haushund haben“, sagt Herta Schneider und erzählt, dass sie sich schon manches Mal an einem schlechten Tag über Hundebesuch auf dem Zimmer gefreut habe. „Yasha ist mein Therapeut auf vier Pfoten. Wenn ich mit ihr zusammen bin, geht es mir gleich viel besser.“

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